Der italienische Rüstungs- und Technologiekonzern Leonardo zündet gleich mehrere Raketenstufen: Ein neues Joint Venture soll das lukrative Drohnengeschäft erobern, während sich Aktionäre über eine höhere Dividende freuen dürfen. Doch während hier Fakten geschaffen werden, steht ein anderes europäisches Milliardenprojekt im Weltraumsektor vor einer kritischen Prüfung. Geht die komplexe Strategie für Leonardo auf?
Drohnen-Allianz mit Baykar: Leonardo greift an
Um seine Position im stark wachsenden Markt für unbemannte Flugsysteme (UAS) massiv auszubauen, hat Leonardo Nägel mit Köpfen gemacht. Das frisch gegründete Joint Venture LBA Systems, an dem Leonardo 50% der Anteile hält, wurde offiziell vorgestellt. Gemeinsam mit dem türkischen Technologiespezialisten Baykar will man von Italien aus künftig fortschrittliche UAS-Technologien entwickeln, produzieren und betreuen.
Diese strategische Partnerschaft, die bereits im März per Absichtserklärung angestoßen und nun auf der Pariser Luftfahrtmesse verkündet wurde, gilt als bedeutender Schritt. Ziel ist es, Leonardos Expertise in der Zertifizierung und systemübergreifenden Integration mit Baykars anerkannten Drohnen-Plattformen zu verschmelzen. Beobachter werten dies als klaren Vorstoß, um sich entscheidende Anteile in einem Zukunftsmarkt der Verteidigungsindustrie zu sichern und auf die komplexen Anforderungen im europäischen und globalen Sektor zu reagieren.
Mehr Geld für Aktionäre: Dividenden-Plus als Signal?
Auch für die Anteilseigner gab es erfreuliche Nachrichten. Leonardo bestätigte eine Anhebung der Dividende auf 0,52 Euro pro Aktie. Dies stellt eine spürbare Steigerung im Vergleich zur Ausschüttung des Vorjahres dar.
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Die Auszahlung der erhöhten Dividende ist für den 25. Juni 2025 geplant. Für Investoren ist dies oft ein positives Signal, das die solide finanzielle Verfassung und die Zuversicht des Managements widerspiegelt – eine Entwicklung, die sich auch in der beachtlichen Kurs-Rally von über 83% seit Jahresbeginn zeigt.
Milliardenpoker im All: Project Bromo auf dem Prüfstand
Neben der neuen Drohnen-Allianz ist Leonardo auch Schlüsselfigur in einem weiteren europäischen Großvorhaben: Project Bromo. Dieses ambitionierte 5-Milliarden-Euro-Joint-Venture mit Airbus und Thales zielt darauf ab, die jeweiligen Sparten für Satellitenherstellung, Raumfahrtsysteme und Dienstleistungen zu bündeln. Hauptantrieb ist die Schaffung eines europäischen Champions, der es mit internationalen Giganten wie SpaceX aufnehmen kann.
Doch dieses Vorhaben navigiert derzeit durch schwieriges regulatorisches Gewässer. Die kartellrechtliche Prüfung durch die Europäische Kommission läuft und wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2025 hinziehen. Es bestehen erhebliche Bedenken hinsichtlich einer möglichen marktbeherrschenden Stellung, da das kombinierte Unternehmen einen Großteil der europäischen Regierungsaufträge für Satelliten kontrollieren könnte. Investoren warten gespannt auf eine erste Rückmeldung der Kommission, die für etwa Juli 2025 erwartet wird. Diese könnte entscheidende Hinweise auf die Machbarkeit und künftige Struktur dieser bedeutenden Weltraumkooperation geben und wird zweifellos langfristige Auswirkungen auf Leonardos Engagement im Raumfahrtsektor haben.
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