Während die Rüstungsschmiede Lockheed Martin mit milliardenschweren neuen Regierungsaufträgen glänzt, offenbaren die jüngsten Quartalszahlen tiefe Risse in der operativen Performance. Der Konzern steckt in einem fundamentalen Zwiespalt: Können die lukrativen Bestellungen die massiven Programmverluste und gravierenden Governance-Probleme aufwiegen?
Machtpoker um Milliardenaufträge
Lockheed Martin festigt seine Schlüsselposition in der globalen Rüstungsindustrie durch bedeutende Vertragsgewinne. Das Tochterunternehmen Sikorsky sicherte sich einen 43-Millionen-Dollar-Auftrag der US Army zur Modernisierung der Black-Hawk-Helikopterflotte. Parallel dazu landete der Konzern einen gewichtigen 720-Millionen-Dollar-Deal für die Produktion von JAGM- und Hellfire-Raketen, bestimmt für US-Streitkräfte und internationale Partner wie Großbritannien, Polen, Spanien und Italien. Technologisch gelang zudem ein Durchbruch mit einem neuen Patriot-System-Radar, das erstmals 360-Grad-Lenkfähigkeiten demonstrierte.
Operative Schwächen trotz voller Orderbücher
Doch hinter der glänzenden Vertrags-Fassade zeigen sich alarmierende operative Schwächen. Die jüngsten Quartalszahlen enthüllten einen dramatischen Einbruch der operativen Marge von 11,9 Prozent im Vorjahresquartal auf nur noch 4,1 Prozent. Verantwortlich hierfür sind erhebliche Programmverluste, die das Unternehmen zwangen, seine Jahresgewinnprognose massiv nach unten zu korrigieren – direkt verbunden mit 1,8 Milliarden Dollar an Sonderbelastungen. Der Umsatz stagnierte bei 18,2 Milliarden Dollar und verfehlte Analystenerwartungen, was bestehende Bedenken über mangelndes operatives Leverage und langsames Wachstum bestätigte.
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Governance-Krise erschüttert Investorvertrauen
Die eigentliche Belastungsprobe kommt jedoch aus der Unternehmensführung: Lockheed Martin sieht sich mit Vorwürfen des Wertpapierbetrugs konfrontiert, nachdem Verluste in klassifizierten Programmen von über 3,3 Milliarden Dollar im Jahr 2025 bekannt wurden. Diese Enthüllungen lösten bereits Kursstürze von 9 und 11 Prozent aus und zogen eine Sammelklage von Investoren nach sich. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Schwächen in der internen Kontrolle und bei der Einhaltung von Vertragszusagen bezüglich Kosten und Zeitplan verschleiert. Diese Governance-Probleme stellen ein konkretes finanzielles Risiko dar, das der Markt nun einpreist.
Bewertung im Zwielicht
Trotz eines Kursanstiegs von 6,4 Prozent im letzten Monat verliert die Aktie über ein Jahr betrachtet fast 17,5 Prozent an Wert. Bewertungsmodelle zeichnen ein zwiespältiges Bild: Während eine Diskontierte-Cashflow-Analyse ein Unterbewertungspotenzial von 22,7 Prozent suggeriert, handelt das KGV von 24,8x dennoch unter dem Branchendurchschnitt von 34,7x. Die Frage bleibt: Reichen die vollen Orderbücher aus, um die operativen und governance-bedingten Altlasten zu überkompensieren?
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