Der US-Rüstungsgigant Lockheed Martin zündet die nächste Stufe seiner Europa-Strategie und präsentiert neue Waffentechnologien für maritime Konflikte. Steckt hinter dieser Offensive mehr als nur eine Reaktion auf die angespannte Weltlage – und könnte sie der Aktie neue Impulse verleihen?
Raketenschmiede Europa: Gemeinsam mit Rheinmetall
Eine der bedeutendsten jüngsten Entwicklungen ist die Gründung eines Joint Ventures zwischen dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall und Lockheed Martin zur Produktion moderner Raketensysteme in Europa. Ziel dieser Initiative ist der Aufbau eines europäischen Kompetenzzentrums für die Raketenherstellung. Damit reagieren die Unternehmen auf die stark gestiegene Nachfrage nach präzisionsgelenkter Munition und Luftverteidigungssystemen.
Rheinmetall wird 60 % der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, das jährlich bis zu 10.000 Raketen produzieren soll. Ein möglicher Produktionsstart wird zwischen 2026 und 2027 erwartet, vorausgesetzt die Regierungen der USA und Deutschlands erteilen ihre Zustimmung. Strategisch zielt das Projekt auch darauf ab, die Abhängigkeit von US-Lieferketten zu verringern und Lieferzeiten für kritische Systeme zu verkürzen.
Hightech auf See: Lockheeds Antwort auf neue Bedrohungen
Auch in der Marinetechnologie treibt Lockheed Martin Innovationen voran. Kürzlich stellte der Konzern ein neues Waffensystem vor, das insbesondere für Verbündete wie Israel relevant ist, die Bedrohungen im Roten Meer und im Persischen Golf gegenüberstehen. Der sogenannte JAGM Quad Launcher (JQL) ist darauf ausgelegt, unbemannte Flugsysteme (UAS) und unbemannte Überwasserschiffe (USVs) effektiv zu bekämpfen. Zu den Hauptmerkmalen zählen eine Dual-Mode-Lenkung (Laser- und Radarverfolgung) sowie schnelle Nachladefähigkeiten. Dieses System hat seine Wirksamkeit gegen kleine, schnell bewegliche Ziele bereits unter Beweis gestellt – eine Fähigkeit, die in aktuellen maritimen Bedrohungsszenarien besonders gefragt ist.
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Globale Schachzüge: Kooperationen und Kampfflugzeug-Angebote
Darüber hinaus baut Lockheed Martin seine industrielle Zusammenarbeit aus. Mit dem spanischen Verteidigungsministerium wurde ein wichtiges Abkommen unterzeichnet, das es der spanischen Industrie ermöglicht, sich um die Produktion von Komponenten für das Raketenabwehrsystem Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3) Missile Segment Enhancement (MSE) zu bewerben. Dies soll die Verteidigungslieferketten stärken und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Weiterhin hat der US-Konzern den Philippinen sein Kampfflugzeug F-16 Block 70 angeboten. Das Angebot beinhaltet die mögliche Einrichtung eines Luft- und Raumfahrt-Innovationszentrums zur Unterstützung der philippinischen Verteidigungsindustrie. Sollte der Vertrag zustande kommen, könnten die Lieferungen angesichts des aktuellen Produktionsrückstands von rund 114 Flugzeugen in den späten 2020er Jahren beginnen.
Operative Fortschritte und die Nagelprobe am Aktienmarkt
Auf Programmebene erwartet Lockheed Martin, bis Ende Juni einen kombinierten Vertrag für die F-35 Joint Strike Fighter Lose 18 und 19 abzuschließen, möglicherweise früher als ursprünglich für Los 19 angenommen. Die F-35-Produktion liegt Berichten zufolge im Plan, um das Ziel von 156 Jets für 2025 zu erreichen. Zudem genehmigte der Vorstand des Unternehmens eine Dividende für das zweite Quartal 2025 in Höhe von 3,30 US-Dollar pro Aktie, zahlbar am 27. Juni 2025.
Trotz dieser operativen Fortschritte und strategischen Weichenstellungen steht die Aktie von Lockheed Martin seit Jahresbeginn mit über 10 % im Minus und notiert derzeit spürbar unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Es bleibt abzuwarten, ob die ambitionierten Projekte und die globale Positionierung ausreichen, um dem Papier nachhaltig Auftrieb zu verleihen und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
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