Volle Auftragsbücher hier, geopolitische Zitterpartie dort – die Lockheed Martin Aktie präsentiert sich derzeit als echte Wundertüte für Anleger. Während der Rüstungsriese milliardenschwere Deals und strategische Partnerschaften verkündet, sorgen Nachrichten über Budgetkürzungen und die volatile Weltlage für Nervosität. Wohin steuert der US-Verteidigungstitan inmitten dieser Gemengelage?
Geopolitik als Kurstreiber – und Bremse
Die jüngsten Kursbewegungen der Aktie lesen sich wie ein Spiegelbild der globalen Spannungen. Noch am 13. Juni beflügelte eine Eskalation im Nahen Osten die Papiere mit einem Plus von über 3,6 %, schließlich gilt Lockheed Martin als Schlüssellieferant für die Region. Doch bereits am Montag, dem 16. Juni, kehrte sich das Bild: Anzeichen einer möglichen Deeskalation drückten den Kurs um fast 4 %, da die kurzfristigen Erwartungen an Rüstungsnachfrage gedämpft wurden. Nach dieser Achterbahnfahrt konnte sich die Aktie heute, am Dienstag, wieder etwas erholen und notierte fester.
Wenn Aufträge vom Himmel regnen
Ungeachtet der geopolitischen Launen läuft es operativ rund, besonders in der Sparte Missiles and Fire Control (MFC). Diese meldete bereits im ersten Quartal 2025 einen Umsatzanstieg von beeindruckenden 12,7 % im Vergleich zum Vorjahr, getragen von einer starken Auftragslage.
Und die guten Nachrichten reißen nicht ab:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lockheed?
- Polnische Apache-Helikopter erhalten Hightech: Im Juni sicherte sich die MFC-Einheit einen Vertrag zur Produktion von Zielerfassungs- und Nachtsichtsystemen (TADS/PNVS) der neuesten Generation für die polnische Luftwaffe.
- Milliarden-Deal mit der US Army: Anfang Juni optimierte das US-Verteidigungsministerium einen bestehenden Vertrag mit Lockheed Martins MFC-Sparte um rund 1,735 Milliarden US-Dollar. Damit soll die Produktion und Wartung der modernisierten TADS/PNVS-Systeme für den Apache-Kampfhubschrauber bis Dezember 2027 sichergestellt werden.
- Partnerschaft mit Südkorea ausgeweitet: Auf der Pariser Luftfahrtschau unterzeichneten Lockheed Martin und Korea Aerospace Industries (KAI) heute eine Absichtserklärung. Ziel ist es, die Zusammenarbeit über Flugsysteme hinaus auf Hubschrauberfertigung, Plattformen der nächsten Generation und Raumfahrtsysteme zu erweitern.
Dunkle Wolken am Horizont?
Trotz der positiven Vertragsmeldungen trüben einige Faktoren die Stimmung der Investoren. Bereits am 11. Juni machten Berichte über mögliche Kürzungen bei den Bestellungen von F-35 Kampfjets durch die US Air Force für das Haushaltsjahr 2026 die Runde und setzten die Aktie unter Druck. Auch wenn langfristige Regierungsverträge eine gewisse Umsatzstabilität bieten, sorgen Diskussionen über künftige Verteidigungsausgaben für Unsicherheit. Hinzu kommen makroökonomische Belastungen wie steigende Zinsen und Inflation, die den gesamten Verteidigungssektor vor Herausforderungen stellen.
Auch institutionelle Investoren scheinen uneins: Während Janney Montgomery Scott LLC seinen Anteil im ersten Quartal 2025 leicht reduzierte, stockte Rakuten Securities Inc. seine Position im selben Zeitraum massiv auf.
Die Gemengelage bei Lockheed Martin bleibt also komplex. Einerseits zeugen prall gefüllte Auftragsbücher und strategische Weichenstellungen von operativer Stärke. Andererseits werfen geopolitische Unwägbarkeiten und potenzielle Budgetkürzungen Schatten voraus. Es dürfte spannend bleiben, welche Kräfte sich hier mittelfristig durchsetzen werden.
Lockheed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lockheed-Analyse vom 18. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Lockheed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lockheed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Lockheed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...