Lockheed Martin Aktie: Milliarden-Auftrag und Klagen-Chaos

Lockheed Martin erhält 9,8-Milliarden-Dollar-Auftrag vom Pentagon, verzeichnet jedoch gleichzeitig massive Programmverluste von 1,6 Milliarden Dollar und eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs.

Kurz zusammengefasst:
  • Rekordauftrag für 1970 Patriot-Abfangraketen erhalten
  • Massive Programmverluste von 1,6 Milliarden Dollar
  • Sammelklage wegen angeblicher Verschleierung interner Probleme
  • Analysten überwiegend mit Hold-Ratings zurückhaltend

Ein 9,8-Milliarden-Dollar-Auftrag der US-Army sorgt bei Lockheed Martin für Jubelstimmung – zeitgleich droht jedoch eine Sammelklage wegen angeblicher Verschleierung interner Probleme. Während Analysten ihre Gewinnprognosen nach oben schrauben, kämpft der Rüstungsriese mit massiven Programmverlusten. Kann der Rekordauftrag die strukturellen Probleme übertünchen?

Rekordauftrag sichert Zukunft ab

Das Pentagon beschert Lockheed Martin den größten Einzelauftrag in der Geschichte der Missiles and Fire Control-Sparte: 9,8 Milliarden Dollar für die Produktion von 1.970 Patriot Advanced Capability-3 Abfangraketen. Der Mega-Deal stärkt den ohnehin prall gefüllten Auftragsbestand, der bereits zwischen 166,5 und 173 Milliarden Dollar liegt – eine Garantie für jahrelange Umsätze.

Die Nachricht elektrisierte auch die Analysten: Seaport Research Partners hob die Gewinnprognose für 2025 auf 27,82 Dollar je Aktie an und übertraf damit sowohl frühere Schätzungen als auch den Konsens.

Quartalszahlen mit bitterem Beigeschmack

Doch hinter den positiven Schlagzeilen brodelt es gewaltig. Zwar übertraf das zweite Quartal mit einem Gewinn von 7,29 Dollar je Aktie die Erwartungen von 6,57 Dollar deutlich. Der Dämpfer folgte jedoch auf dem Fuß: Massive Programmverluste von 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern zwangen das Management bereits zur Senkung der Jahresprognose.

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Die Details offenbaren das ganze Ausmaß der Probleme:

  • Nettoeinkommen brach von 1,6 Milliarden auf nur noch 342 Millionen Dollar ein
  • Operativer Cashflow kollabierte von 1,9 Milliarden auf magere 201 Millionen Dollar
  • Umsatz lag bei 18,16 Milliarden Dollar

Sammelklage belastet zusätzlich

Als wäre das Zahlen-Chaos nicht genug, droht nun auch noch juristischer Ärger. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs wirft Lockheed Martin vor, Probleme bei der internen Kontrolle und der Vertragsumsetzung verschwiegen zu haben.

Die Analystengemeinde zeigt sich entsprechend zurückhaltend: Von 21 bewertenden Experten vergeben 14 ein „Hold“-Rating, nur sechs ein „Buy“ und einer ein „Strong Buy“. Ein deutliches Signal für die anhaltende Unsicherheit rund um den Verteidigungskonzern.

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