Lockheed Martin Aktie: Neue Deals, alte Zweifel?

Lockheed Martin expandiert mit Partnerschaften in Spanien und Australien, doch technische Indikatoren signalisieren weiterhin Verkaufsdruck auf die Aktie.

Kurz zusammengefasst:
  • Kooperation mit Spanien für Raketenabwehrsystem PAC-3 MSE
  • Australien vernetzt erstmals F-35-Simulatoren international
  • Dividendenausschüttung von 3,30 US-Dollar pro Aktie
  • Technische Signale deuten auf weiteren Kursrückgang hin

Lockheed Martin rüstet global auf: Neue Kooperationen in Spanien und verbesserte Trainingsmöglichkeiten in Australien signalisieren Fortschritt. Doch während das Management Optimismus für Großaufträge wie das F-35 Programm andeutet, verdüstern technische Verkaufssignale das Chartbild. Reicht die operative Stärke, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu befreien?

Globale Expansion im Fokus

Der US-Rüstungskonzern baut seine industrielle Zusammenarbeit in Spanien deutlich aus. Eine wichtige Vereinbarung mit dem spanischen Verteidigungsministerium zielt darauf ab, die Engineering- und Produktionskapazitäten der spanischen Verteidigungsindustrie zu erweitern. Konkret ermöglicht diese Kollaboration der spanischen Industrie, sich um die Fertigung von Komponenten für das Raketenabwehrsystem Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3) Missile Segment Enhancement (MSE) zu bewerben. Die auf der spanischen Verteidigungsmesse FEINDEF formalisierte Partnerschaft umfasst die Zusammenarbeit mit den spanischen Firmen Sener und Oesía-Tecnobit. Sener soll Aktuatoren für das PAC-3 MSE System entwickeln, während Oesía-Tecnobit spezielle Kabel und Kabelbäume produzieren wird. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der globalen Lieferketten zu stärken.

Auch auf internationaler Ebene gibt es Fortschritte: Die Royal Australian Air Force (RAAF) hat in Zusammenarbeit mit Lockheed Martin erfolgreich F-35-Simulatoren an zwei über 2.800 km voneinander entfernten Stützpunkten vernetzt. Australien ist damit der erste internationale F-35-Kunde, dem diese Fähigkeit zum verteilten Missionstraining (DMT) gelingt. Dies ermöglicht realitätsnahe, gemeinsame Übungen von F-35-Piloten weltweit. Darüber hinaus betonte CEO Jim Taiclet, dass das Unternehmen die Verteidigungsfähigkeiten Saudi-Arabiens gegen Luft- und Raketenbedrohungen weiter stärken wolle.

Finanzielle Signale und Management-Hoffnungen

Für Aktionäre gibt es Kontinuität: Das Board of Directors genehmigte eine Dividende für das zweite Quartal 2025 in Höhe von 3,30 US-Dollar pro Aktie. Diese wird am 27. Juni 2025 an die am 2. Juni 2025 eingetragenen Aktionäre ausgezahlt.

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Spannende Einblicke lieferte Finanzvorstand Evan Scott heute auf einer Konferenz von Bank of America. Scott deutete an, dass die Vergabe für das F-35 Baulos 19 möglicherweise schneller erfolgen könnte als bisher erwartet (zweite Jahreshälfte). Es bestehe sogar die Möglichkeit, dass die Baulose 18 und 19 zu einem einzigen Auftrag zusammengefasst werden. Zudem merkte der CFO eine leicht gestiegene internationale Nachfrage nach dem F-35 in den jüngsten Losen an. Diese Aussagen könnten Hoffnungen auf eine Beschleunigung im wichtigen F-35-Programm nähren.

Das Chartbild als Spielverderber?

Trotz der operativen Nachrichtenlage senden die technischen Indikatoren derzeit eher negative Signale für die Aktie von Lockheed Martin. Sowohl kurz- als auch langfristige gleitende Durchschnitte deuten auf Verkaufspotenzial hin. Bereits am 30. April 2025 wurde von einem Pivot-Top-Punkt ein Verkaufssignal generiert, und die Aktie zeigte sich in den letzten Tagen schwächer. Der aktuelle Kurs von rund 405 Euro notiert damit auch spürbar unter der wichtigen 200-Tage-Linie, die bei etwa 473 Euro verläuft – ein Umstand, der die technischen Bedenken zusätzlich nährt.

Für Anleger stellt sich somit die Frage, ob die fundamentalen Fortschritte und die in Aussicht gestellten F-35-Aufträge genügend Kaufinteresse wecken können, um die charttechnischen Hürden zu überwinden. Die kommenden Wochen dürften zeigen, welche Kräfte bei Lockheed Martin die Oberhand gewinnen.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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