Lufthansa Aktie: Comeback der gestrichenen Routen?

Die Bundesregierung plant eine Senkung der Luftverkehrsteuer ab 2026, woraufhin Lufthansa zwei zuvor gestrichene Inlandsrouten neu prüft und Umweltverbände die Maßnahme kritisieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Luftverkehrsteuer wird ab 2026 reduziert
  • Lufthansa überdenkt Streichung zweier München-Routen
  • Umweltverbände kritisieren Steuersenkung scharf
  • Wirtschaftlichkeit der Inlandsverbindungen weiter unklar

Die Bundesregierung dreht am Steuerhebel – und die Lufthansa überdenkt ihre Streichungsliste. Was eigentlich schon beschlossen schien, könnte nun doch Realität bleiben: Innerdeutsche Verbindungen, die im Oktober noch als verlustbringend auf der Abschussliste standen, bekommen eine zweite Chance. Der Grund? Berlin senkt die Luftverkehrsteuer. Doch reicht das wirklich, um die Wirtschaftlichkeit umzukehren – oder ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Berlin macht Rückzieher bei Ticketsteuer

Am Freitag kam die überraschende Nachricht: Die Bundesregierung will die Luftverkehrsteuer ab Mitte 2026 senken. Erst im Mai 2024 hatte man sie kräftig erhöht – zum Leidwesen der Airlines und ihrer Passagiere. Jetzt die Kehrtwende.

Für die Lufthansa bedeutet das konkret: Die Strecken München-Dresden und München-Münster/Osnabrück werden neu geprüft. Beide Verbindungen galten als Wackelkandidaten für den Sommerflugplan 2026. Eine Konzernsprecherin bestätigte, dass man die Routen nun „in einem neuen Licht“ betrachten werde.

Die wichtigsten Fakten zur Steuersenkung:

  • Reduzierung ab Mitte 2026 geplant
  • Betrifft alle innerdeutschen und europäischen Kurzstrecken
  • Ursprüngliche Erhöhung erfolgte erst im Mai 2024
  • Lufthansa prüft Erhalt von zwei gestrichenen München-Routen

Standortkampf Deutschland: Mehr als nur Symbolpolitik?

Die Debatte geht weit über zwei Regionalverbindungen hinaus. Die Lufthansa kritisiert seit Jahren die hohen Standortkosten in Deutschland. Im Vergleich zu Drehkreuzen in der Golfregion oder Istanbul sei man strukturell benachteiligt. Die Steuersenkung könnte hier zumindest leichte Erleichterung bringen.

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Doch die Gegenseite reagiert heftig: Umweltverbände und die Grünen bezeichnen den Schritt als „Geschenk an die Flugbranche“ und als fatales Signal für den Klimaschutz. Ryanair geht die Maßnahme nicht weit genug – die Billigfluglinie fordert die komplette Abschaffung der Steuer.

Bleibt die Frage: Rechnet sich das jetzt?

Ob die Steuersenkung tatsächlich ausreicht, um verlustbringende Routen profitabel zu machen, ist offen. Entscheidend wird sein, wie viel davon in verbesserte Margen fließt und wie viel an Passagiere weitergegeben wird. Die operative Sensibilität der Airline zeigt sich deutlich: Im Oktober noch Streichung angekündigt, jetzt plötzlich Neuprüfung.

Anleger sollten die kommenden Verkehrszahlen genau beobachten. Vor allem die Buchungsentwicklung auf innerdeutschen Strecken dürfte Aufschluss geben, ob die politische Kehrtwende mehr als nur Symbolik ist. Der Analystenkonsens war zuletzt uneinheitlich – diese Nachricht könnte die Bewertung des Heimatmarktes jedoch positiv beeinflussen.

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