Die Lufthansa-Aktie zeigt sich robust und kletterte zuletzt um fast zwei Prozent nach oben. Während viele Airlines ihre Flüge in Krisenregionen streichen müssen, nutzt der Konzern die Gelegenheit zur strategischen Expansion. Doch reicht das, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern?
Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Einstieg bei der lettischen Air Baltic gegeben. Über Wandelanleihen sichert sich die Lufthansa einen Anteil von zehn Prozent und erhält einen Sitz im Aufsichtsrat. Ein cleverer Schachzug, um das Osteuropa-Geschäft zu stärken, während sich Lettland auf den Börsengang der staatlichen Airline vorbereitet.
Gleichzeitig muss der Konzern auf geopolitische Spannungen reagieren. Bis mindestens 31. Juli bleiben alle Verbindungen nach Tel Aviv und Teheran gestrichen. Auch Jordaniens Hauptstadt Amman wird bis 11. Juli nicht angeflogen. Diese Ausfälle belasten das Geschäft spürbar, während Konkurrenten wie Emirates oder Qatar Airways bereits schrittweise ihre Routen wieder aufnehmen.
Condor baut Druck auf
Ausgerechnet jetzt verstärkt die ehemalige Tochter Condor den Konkurrenzkampf. Die Ferienfluggesellschaft expandiert aggressiv im Europageschäft und baut ihr City-Netz in Frankfurt aus. Besonders bitter für die Lufthansa: Condor führt Gespräche mit American Airlines, El Al und Korean Air über Umsteigeverbindungen – genau das Geschäft, das traditionell der Lufthansa gehörte.
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Der Grund für Condors Offensive liegt auf der Hand. Im Dezember beendete die Lufthansa das Zubringer-Abkommen zu Vorzugskonditionen. Seither kommen nur noch fünf Prozent der Condor-Langstreckengäste mit Lufthansa-Flügen nach Frankfurt – früher waren es über 20 Prozent.
Regulierungsdruck wächst
Zusätzlichen Gegenwind bringt die EU-Regulierung. Der europäische Verbraucherschutz-Verband hat Beschwerde gegen sieben Billigairlines eingereicht und fordert großzügigere Handgepäck-Regeln. Im EU-Parlament wird bereits über zwei kostenlose Gepäckstücke pro Passagier diskutiert. Für die Lufthansa-Tochter Eurowings könnte das Millionenverluste bei den Zusatzerlösen bedeuten.
Die Aktie nähert sich trotz aller Widrigkeiten ihrem 12-Monatshoch. Offenbar setzen Anleger darauf, dass die strategischen Investitionen wie bei Air Baltic langfristig Früchte tragen werden.
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