Lufthansa Aktie: Umbruch mit Risiko!

Lufthansa kündigt umfassende Restrukturierung mit Stellenabbau und höheren Gewinnzielen an, während sich Gewerkschaftswiderstand formiert. Das Luftfahrtunternehmen kämpft gegen Wettbewerbsnachteile.

Kurz zusammengefasst:
  • 4.000 Stellenabbau in deutscher Verwaltung
  • Operative Marge von 8-10% ab 2028 angestrebt
  • Über 230 neue Flugzeuge bis 2030 geplant
  • Gewerkschaften kündigen scharfen Protest an

Während Lufthansa mit ehrgeizigen Gewinnzielen und tausenden Stellenstreichungen die Wende schaffen will, formiert sich bereits erbitterter Widerstand. Der Luftfahrtriese kämpft an zwei Fronten: gegen effizientere Konkurrenten und gegen die eigenen Gewerkschaften. Kann der radikale Sparkurs den erhofften Aufschwung bringen – oder droht ein verlorenes Jahrzehnt?

Tausende Jobs fallen – Gewinnziele steigen

Auf ihrem ersten Kapitalmarkttag seit sechs Jahren verkündete Lufthansa einen drastischen Sparkurs mit weitreichenden Konsequenzen. Bis 2030 sollen 4.000 Verwaltungsjobs in Deutschland wegfallen, während gleichzeitig an internationalen Standorten 1.500 neue Stellen entstehen. Diese Verlagerung ist Teil einer umfassenden Kostensenkungsstrategie.

Doch parallel zu den Einschnitten erhöht der Konzern seine Ziele deutlich:
– Operative Marge von 8-10% ab 2028 (bisher 8%)
– Jährlicher freier Cashflow über 2,5 Milliarden Euro
– Über 230 neue Flugzeuge bis 2030

CEO Carsten Spohr räumte selbstkritisch ein: „Wir hinken definitiv einigen unserer Konkurrenten hinterher.“ Die bisherige Performance gibt ihm recht – das EBIT brach 2024 um 39% auf 1,6 Milliarden Euro ein.

Kampf an zwei Fronten

Während Anleger die Pläne zunächst begrüßten – die Aktie zeigte zuletzt eine Jahresperformance von über 17% – formiert sich bereits erbitterter Widerstand. Die Gewerkschaft Verdi kündigte scharfen Protest an: „Wir werden drastische Kürzungen nicht akzeptieren.“

Doch die Probleme sind vielschichtig. Neben den Personalkosten drücken hohe Flughafengebühren im Inlandsverkehr die Margen. Bis zu 100 wöchentliche Inlandsflüge könnten gestrichen werden – ein deutliches Zeichen für die angespannte Lage im Heimatmarkt.

Kann Lufthansa den Spagat zwischen radikaler Kostensenkung und notwendigen Investitionen meistern? Die Analysten von Simply Wall St. sehen Potenzial und bewerten die Aktie als 41,4% unterbewertet. Doch der RSI von 29,3 signalisiert bereits deutliche Überverkauftheit.

2025: Entscheidendes Übergangsjahr

Für das laufende Jahr erwartet Lufthansa ein „Übergangsjahr“, in dem die Restrukturierung noch nicht voll durchschlagen wird. Die Quartalszahlen Ende Oktober werden den ersten Prüfstein bilden.

Die größte Herausforderung bleibt der Wettbewerb mit europäischen Rivalen wie IAG und Air France-KLM, die ihre Rentabilität bereits deutlich besser im Griff haben. Während Lufthansa mit Stellenstreichungen und Flottenmodernisierung aufholt, tickt die Uhr – und die Gewerkschaften bereiten sich bereits auf harte Verhandlungen vor.

Die Wette der Anleger: Dass der radikale Sparkurs den erhofften Turnaround bringt, bevor der Widerstand zu groß wird.

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