LVMH Aktie: China-Schock trifft Luxus-Riesen in der Krise

LVMH verzeichnet 22% Gewinnrückgang und Führungswechsel bei Top-Marken. Analysten sind gespalten über die Erholungsaussichten des Luxusgüterkonzerns in der aktuellen Krise.

Kurz zusammengefasst:
  • Nettogewinn brach im ersten Halbjahr um 22% ein
  • Neuer Datenskandal bei Dior in China belastet Konzern
  • Umsatzrückgang von 9% im Kernbereich Mode und Lederwaren
  • Aktie notiert 34% unter dem 52-Wochen-Hoch

Ein neuer Datenskandal bei Tochter Dior in China trifft den Luxusgüterkonzern LVMH mitten in der schwersten Branchenkrise seit 15 Jahren. Während die Geldstrafe an sich überschaubar ist, kommt sie zur denkbar ungünstigsten Zeit: Das Unternehmen kämpft mit Gewinneinbrüchen, Führungswechseln und einer gespaltenen Analystengemeinde. Steht der Tiefpunkt bald hinter ihm – oder droht weiteres Ungemach?

Düstere Halbjahresbilanz setzt den Rahmen

Die aktuelle Nachrichtenlage muss vor dem Hintergrund einer verheerenden Geschäftsentwicklung betrachtet werden. Die im Juli vorgelegten Zahlen waren alles andere als luxuriös:

  • Nettogewinn brach um 22% im ersten Halbjahr 2025 ein
  • Operatives Ergebnis schrumpfte um 15%
  • Kernbereich Mode und Lederwaren verzeichnete im Q2 einen Umsatzrückgang von 9%

Diese Entwicklung hat tiefgreifende personelle Konsequenzen: LVMH vollzieht Führungswechsel bei Top-Marken wie Dior, Louis Vuitton und in der Uhrensparte. Ein klares Signal, dass der Druck massiv ist.

Analysten-Zwiespalt: Kaufsignal oder weiteres Tief?

Während die Faktenlage düster erscheint, sind die Expertenmeinungen gespalten. Die britische Großbank HSBC bekräftigte erst gestern ihre Kaufempfehlung. Sie erwartet, dass die Quartalszahlen Mitte Oktober erste Anzeichen einer Erholung zeigen könnten.

Doch andere Häuser wie Jefferies und JP Morgan bleiben skeptisch. Sie stufen die Aktie lediglich als „Hold“ ein und bezweifeln, dass etwaige Verbesserungen im dritten Quartal nachhaltig sein werden. Dieser Zwiespalt spiegelt die erhebliche Unsicherheit wider, die derzeit den gesamten globalen Luxusmarkt erfasst.

Technisches Bild: Stabilisierung oder Absturz?

Aktuell notiert die LVMH-Aktie bei rund 494 Euro – das sind über 34% unter dem 52-Wochen-Hoch von 757 Euro. Seit Jahresanfang verlor der Titel mehr als 21% an Wert.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie in einer entscheidenden Phase: Sie notiert nahe einer wichtigen Unterstützungszone um 485 Euro. Ein Halten dieser Marke könnte kurzfristig für Stabilisierung sorgen. Ein Durchbruch nach unten hingegen könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.

Alles hängt am Oktober

Die nächsten Wochen werden richtungsweisend sein. Die Umsatzzahlen für das dritte Quartal Mitte Oktober werden zeigen, ob HSBC mit ihrer optimistischen Einschätzung recht behält – oder ob die Skeptiker doch die richtige Nase hatten.

Kann der Luxusriese die Krise überwinden? Die Antwort könnte schon nächsten Monat kommen.

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