Die LVMH-Aktie gerät unter Druck. Nach einem Kursrutsch um bis zu 3,7 Prozent am Donnerstag setzt sich der Abwärtstrend auch am Freitag fort. Dabei ist es nicht nur eine kritische Analystenstimme, die die Anleger verunsichert – das gesamte französische Umfeld wird zunehmend zum Problem.
Jefferies-Analyst James Grzinich hob zwar das Kursziel für den Luxuskonzern von 450 auf 470 Euro an, beließ die Einstufung jedoch bei „Hold“. Seine Begründung: Die leichte Besserung im dritten Quartal reiche kaum über eine vorübergehende Erholung hinaus. Eine verhaltene Einschätzung, die bei Investoren für Ernüchterung sorgt.
Frankreichs Schuldenkrise erreicht den Luxussektor
Doch die wahren Belastungen für LVMH könnten aus einer ganz anderen Ecke kommen. Frankreich steckt in einer handfesten Schuldenkrise, und selbst die Europäische Zentralbank kann hier nicht helfen. Mit einer Gesamtverschuldung von 325 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steht das Land am Abgrund.
BCA Research warnt eindringlich: „Frankreich hat das schlechteste Primärdefizit der G7-Staaten.“ Ohne drastische Sparmaßnahmen oder Steuererhöhungen droht das Defizit auf 3,5 Prozent des BIP anzusteigen – weit über der nachhaltigen Grenze von zwei Prozent.
Ministerpräsident François Bayrou steht vor einem Vertrauensvotum, das seine Minderheitsregierung voraussichtlich verlieren wird. Die politische Lähmung verschärft die Lage zusätzlich.
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Bondmärkte drehen den Daumen nach unten
Die Finanzmärkte reagieren bereits. Französische Staatsanleihen verlieren gegenüber anderen Titeln an Boden. Selbst britische Gilts bieten mittlerweile Rekordaufschläge gegenüber französischen Papieren – ein deutliches Zeichen für das schwindende Vertrauen der Investoren.
Für LVMH und andere französische Aktien bedeutet das zusätzlichen Gegenwind. Während die kurzfristigen Aussichten schwach sind, hängt die längerfristige Entwicklung des CAC 40 maßgeblich von Luxus- und Kosmetikunternehmen wie LVMH ab. Doch auch diese Stützen könnten ins Wanken geraten, wenn sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen weiter verschlechtern.
Die „Bond-Vigilanten“ kreisen bereits um mehrere entwickelte Volkswirtschaften, doch Frankreich gilt als besonders verwundbar. BCA Research fasst es drastisch zusammen: „Es braucht möglicherweise die Bondmärkte, um Frankreichs Schicksal zu erzwingen.“
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