Der Glanz von Louis Vuitton, Dior und Hennessy bröckelt: Europas größter Luxuskonzern LVMH kämpft mit der ersten ernsthaften Nachfragekrise seit Jahren. Die Halbjahreszahlen 2025 offenbaren das ganze Ausmaß der Misere – und werfen die Frage auf, ob der jahrelange Höhenflug der Luxusindustrie zu Ende ist.
Der Konzern aus Paris verbuchte in den ersten sechs Monaten einen organischen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 39,81 Milliarden Euro. Besonders bitter: Die Analysten hatten mit 39,97 Milliarden Euro gerechnet – selbst die bereits gedämpften Erwartungen wurden verfehlt. Im zweiten Quartal verschärfte sich die Talfahrt sogar auf minus 4 Prozent.
Kerngeschäft bricht dramatisch ein
Am härtesten traf es die umsatzstärkste Sparte Mode und Lederwaren, das Herzstück des LVMH-Imperiums. Louis Vuitton, Dior und Co. mussten im zweiten Quartal einen organischen Umsatzeinbruch von 9 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro hinnehmen. Die Konsensschätzung lag bei 9,31 Milliarden Euro – ein Fehlschuss von 300 Millionen Euro.
Diese Zahlen sind mehr als nur ein statistischer Ausreißer. Sie zeigen, dass selbst die prestigeträchtigsten Marken der Welt nicht immun gegen die aktuelle Kaufzurückhaltung sind. Die Verbraucher, jahrelang treue Käufer von Handtaschen für mehrere tausend Euro, halten ihr Geld zusammen.
China-Problem belastet schwer
Hinter den schwachen Zahlen steckt vor allem ein Problem: China. Der wichtigste Wachstumsmarkt für Luxusgüter schwächelt massiv. Hinzu kommen die Handelsspannungen zwischen den USA und China, die insbesondere das Spirituosengeschäft belasten. Bei Cognac-Marken wie Hennessy zeigen sich die Kunden merklich zurückhaltend.
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Gewinneinbruch übertrifft Umsatzrückgang
Noch dramatischer als die Umsatzentwicklung fiel der Gewinnrückgang aus. Der bereinigte operative Gewinn sackte um 15 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro ab. Unter dem Strich verdiente LVMH mit 5,7 Milliarden Euro satte 22 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Immerhin: Die Analystenschätzungen wurden hier getroffen. Viele Experten hatten sogar mit einem noch stärkeren Gewinneinbruch gerechnet. Ein schwacher Trost für ein Unternehmen, das seine Anleger jahrelang mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnt hatte.
Die ersten Marktreaktionen fielen entsprechend aus: Die in New York notierten Hinterlegungsscheine von LVMH gaben um drei Prozent nach. Ein Zeichen dafür, dass die Investoren die Nachricht als das bewerteten, was sie ist: ein deutliches Warnsignal für die gesamte Luxusindustrie.
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