Der Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton navigiert derzeit durch ein anspruchsvolles Umfeld. An der handelspolitischen Front drängt Konzernchef Bernard Arnault auf eine diplomatische Lösung im schwelenden Konflikt mit den USA, während gleichzeitig eine Konzerntochter in Italien mit Vorwürfen zu Arbeitsbedingungen konfrontiert war. Dieser Spagat dürfte für Anleger höchst aufmerksam verfolgt werden.
Kürzlich appellierte Arnault eindringlich an die Europäische Union, im Handelsstreit mit Washington eine weichere Gangart einzulegen und durch gegenseitige Zugeständnisse einen Deal zu erzielen. Das Ziel: drohende Zölle abzuwenden und europäische Arbeitsplätze zu sichern. Die Vereinigten Staaten sind mit einem Anteil von 25 Prozent am Jahresumsatz der wichtigste Einzelmarkt für den Konzern. Insbesondere das Geschäft mit Cognac und Wein leidet unter den handelspolitischen Spannungen, weshalb Arnault seine Kontakte aktiv für eine Deeskalation einsetzt. Er verwies dabei auf Großbritannien, das erfolgreich branchenspezifische Vereinbarungen getroffen habe.
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Schattenseiten der Lieferkette?
Doch was nützt die beste Diplomatie, wenn im eigenen Haus Unruhe herrscht? Die Luxusmarke Dior, die zum LVMH-Imperium gehört, sah sich in Italien einer Untersuchung der Kartellbehörden gegenüber. Der Vorwurf wog schwer: Dior soll sich auf Zulieferer verlassen haben, bei denen Beschäftigte unter prekären Bedingungen und zu Hungerlöhnen teure Luxusgüter fertigten. Es war die Rede von ausgebeuteten ausländischen Arbeitskräften, die Produkte zu einem Bruchteil ihres späteren Verkaufspreises herstellen mussten.
Diese Untersuchung wurde nun ohne eine offizielle Feststellung eines Verstoßes eingestellt. Dior verpflichtete sich im Gegenzug zu einem Maßnahmenpaket. Dazu gehören eine verschärfte Prüfung und Auswahl von Lieferanten sowie die Bereitstellung von zwei Millionen Euro über fünf Jahre. Mit diesem Geld sollen Initiativen gefördert werden, die Opfer von Arbeitsausbeutung identifizieren und unterstützen. Das Unternehmen betonte sein Engagement für Transparenz und faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette. An der Börse in Paris reagierte die Dior-Aktie auf die Nachricht der Einigung zeitweise mit einem Kursplus von 0,99 Prozent auf 469,80 Euro. Kein Wunder also, dass Anleger genau beobachten, wie der Konzern diese unterschiedlichen Herausforderungen meistert.
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