LVMH Aktie: Zoll-Schock trifft Luxusriesen ins Mark

Neue US-Zölle und sinkende Umsätze setzen LVMH unter Druck. Der Konzern kämpft mit Margenverlusten und einem schwachen Halbjahresergebnis.

Kurz zusammengefasst:
  • 15% Zölle auf EU-Exporte in die USA
  • Umsatzrückgang um 4% im Halbjahr
  • Nettogewinn bricht um 22% ein
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Tief

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH steckt in der perfekten Krise: Während die Nachfrage nach teuren Handtaschen und Champagner bereits schwächelt, trifft jetzt ein neues Handelsabkommen zwischen der EU und den USA den Konzern an seiner verwundbarsten Stelle. Mit welchen drastischen Folgen müssen Anleger rechnen?

US-Geschäft unter Beschuss

Das seit heute gültige Abkommen sieht 15% Zölle auf die meisten EU-Exporte in die USA vor – ein Schlag ins Kontor für LVMH, das rund ein Viertel seines Umsatzes in den USA erwirtschaftet. Zwar liegen die neuen Sätze unter den befürchteten 30%, doch die Auswirkungen sind dennoch gravierend:

  • Margendruck: Entweder frisst der Konzern die Kosten oder riskiert Absatzrückgänge durch Preiserhöhungen
  • Timing-Desaster: Die Nachricht kommt mitten in einer Konsumflaute für Luxusgüter
  • Glaubwürdigkeitsproblem: CEO Bernard Arnaults Beschwichtigungsversuche ("gutes Abkommen") überzeugen die Märkte nicht

Doppelschlag nach enttäuschenden Zahlen

Die Zoll-Nachricht traf einen bereits angeschlagenen Riesen. Die jüngsten Halbjahreszahlen zeigten schon vor der Entscheidung alarmierende Schwächen:

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  • Umsatzrückgang um 4% auf 39,8 Mrd. €
  • Nettogewinn-Einbruch von 22%
  • Kerngeschäft Mode & Lederwaren: Minus 8%

Besonders schmerzhaft: Ausgerechnet die hochprofitabele Lederwarensparte, die das Rückgrat der Margen bildet, verliert an Schwung. Die Aktie notiert mit 471,40 € nur knapp 6% über dem 52-Wochen-Tief – ein klares Stimmungsbarometer.

Ausblick: Wann kommt die Trendwende?

Die entscheidende Frage für Anleger: Kann LVMH die Zollbelastung abfedern, ohne die ohnehin nachlassende Kundennachfrage weiter zu dämpfen? Die Herausforderungen sind gewaltig:

  • Preissensibilität: Luxusmarken verlieren in unsicheren Zeiten ihren Preissetzungsspielraum
  • Wettbewerbsnachteil: US-Konkurrenten profitieren von der neuen Handelsbarriere
  • Investorenflucht: Der RSI von 27,9 signalisiert zwar Überverkauftheit, doch der Abwärtstrend bleibt intakt

Mit einem Minus von über 25% seit Jahresanfang und fast 40% unter dem Allzeithoch steckt die LVMH-Aktie in ihrer tiefsten Krise seit Jahren. Ob Arnaults Imperium hier nur eine vorübergehende Delle oder den Beginn einer strukturellen Schwächephase erlebt, wird sich an den kommenden Quartalszahlen zeigen. Eins ist klar: Der Glanz des Luxusgiganten ist vorerst deutlich verblasst.

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