Lynas Aktie: Chinas Angriff!

Malaysia verhandelt mit chinesischen Staatsunternehmen über Bau einer Raffinerie für Seltene Erden, was Lynas' bisherige Vorherrschaft außerhalb Chinas gefährdet.

Kurz zusammengefasst:
  • Malaysia plant konkurrierende Seltene-Erden-Anlage
  • Chinesische Staatsunternehmen beteiligt an Projekt
  • Direkte Bedrohung für Lynas' Marktposition
  • Branchenweite Neuordnung der Machtverhältnisse

Der australische Seltene-Erden-Spezialist Lynas Rare Earths sah sich bislang als unangefochtener König außerhalb Chinas – doch das könnte sich bald ändern. Malaysia, Heimat der wichtigsten Lynas-Raffinerie, führt Gespräche mit chinesischen Staatsunternehmen über den Bau einer konkurrierenden Anlage. Ausgerechnet im eigenen Hinterhof droht dem Unternehmen nun die härteste Konkurrenz seit Jahren.

China wechselt die Strategie

Bislang hütete Peking seine fortschrittliche Seltene-Erden-Technologie wie einen Staatsschatz. Doch die Zeiten ändern sich: Malaysias Staatsfonds Khazanah Nasional verhandelt laut mehreren Quellen mit einem chinesischen Staatskonzern über eine gemeinsame Raffinerie für leichte und schwere Seltene Erden.

Die Motivation ist klar: China will Zugang zu Malaysias unerschlossenen Vorkommen und gleichzeitig Lynas‘ Einfluss brechen. Seit 2012 betreibt das australische Unternehmen seine Advanced Materials Plant (LAMP) in Pahang und verarbeitet dort Konzentrat aus der Mount Weld-Mine. Eine technologisch überlegene, staatsfinanzierte chinesische Anlage im selben Land wäre ein direkter Angriff auf diese Position.

Malaysia spielt eigenes Spiel

Die Enthüllung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Lynas. Erst im September hatte die Aktie um 21% zugelegt, getrieben von steigenden Seltene-Erden-Preisen. Das Unternehmen verfolgt aggressiv seine „Towards 2030“-Wachstumsstrategie, finanziert durch eine Kapitalerhöhung von 750 Millionen australischen Dollar im August.

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Doch Malaysia denkt offenbar größer. Die Regierung will die eigene Seltene-Erden-Industrie aufbauen und die Wertschöpfungskette nach oben klettern. Lynas‘ Bemühungen, sich enger zu integrieren – wie das Abkommen mit dem Bundesstaat Kelantan im Mai – könnten zu wenig, zu spät sein.

Unsichere Zukunft

Die Gespräche stehen noch am Anfang, doch sie signalisieren eine neue Realität: Selbst außerhalb Chinas ist man vor chinesischer Konkurrenz nicht sicher. Analysten bewerteten Lynas bereits vor dieser Nachricht mehrheitlich mit „Hold“ und verwiesen auf volatile Rohstoffpreise sowie hohe Investitionskosten.

Auf der Hauptversammlung am 26. November werden Aktionäre Klarheit über die Strategie verlangen. Denn die Seltene-Erden-Branche, entscheidend für Technologie und Energiewende, steht vor einer Neuordnung der Machtverhältnisse.

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