Lynas Rare Earths, der wichtigste Produzent seltener Erden außerhalb Chinas, hat Investoren mit einer Hiobsbotschaft geschockt. Massive Stromausfälle im australischen Kalgoorlie legen Teile der Produktion lahm und zwingen das Management zu einer drastischen Warnung. Während die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen hoch bleibt, fragen sich Anleger nun: Wie stark wird dieser Engpass die Bilanz verhageln?
Kettenreaktion belastet Umsatz
Die Instabilität des Stromnetzes in Western Australia entwickelt sich zum operativen Albtraum für den Konzern. Aufgrund beispielloser Ausfälle im November warnt das Unternehmen vor einem Produktionsausfall, der dem Volumen eines ganzen Monats im laufenden Quartal entspricht. Das Problem ist systemisch: Die Anlage in Kalgoorlie ist das Herzstück der Verarbeitungskette. Wenn hier die Bänder stillstehen, fehlt der essenzielle Rohstoff für die Weiterverarbeitung im malaysischen Werk.
Die finanziellen Folgen dieser Unterbrechung sind unmittelbar spürbar. Analysten von Canaccord Genuity reagierten prompt auf die Nachrichten und strichen ihre Umsatzprognose für das vierte Quartal drastisch zusammen – von ursprünglich 280 auf nur noch 220 Millionen australische Dollar. Auch die Produktionserwartung für das wichtige Neodym-Praseodym (NdPr) wurde für das Dezemberquartal signifikant von 2,7 auf 1,8 Kilotonnen gesenkt.
Zukunftswette trotz Gegenwind
Trotz der operativen Turbulenzen zeigten sich die Aktionäre auf der Jahreshauptversammlung am heutigen Mittwoch loyal und winkten alle Beschlüsse durch. Der Fokus verschiebt sich nun auf die neue Strategie „Towards 2030“. Mit einer massiven Kapitalerhöhung von 930 Millionen Dollar will Lynas die Bilanz stärken und aggressiv expandieren.
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Die Kernziele der neuen Strategie umfassen:
* Ausbau der bestehenden Ressourcen und Skalierung der Produktion.
* Erhöhung der Kapazitäten für die Trennung schwerer seltener Erden.
* Expansion in Lieferketten für Metalle und Magnete außerhalb Chinas.
Infrastruktur als Achillesferse
Der Markt reagierte nervös auf die Unsicherheiten. Die Aktie notiert aktuell bei 8,48 Euro und hat sich damit weit von ihrem 52-Wochen-Hoch entfernt, was einem Abschlag von über 35 Prozent entspricht.
Kurzfristig bleibt die Stromversorgung in Australien die Achillesferse des Unternehmens. Zwar arbeitet Lynas an eigenen Lösungen, wie einer Hybrid-Kraftwerksanlage mit Solar- und Windkomponenten für die Expansion in Mt Weld, doch die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz in Kalgoorlie bleibt vorerst ein Risiko. Lynas muss nun beweisen, dass die ambitionierten Wachstumspläne nicht an der lokalen Infrastruktur scheitern.
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