Die globalen Finanzmärkte erlebten am Freitag einen dramatischen Ausverkauf, als eine toxische Mischung aus Trumps neuer Zollwelle und enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten die Anleger in die Flucht schlug. Der S&P 500 verlor 1,6 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Tagesrückgang seit Mai. An der Wall Street brachen alle großen Indizes ein: Der Dow Jones fiel um 542 Punkte, während der technologielastige Nasdaq sogar 2,24 Prozent einbüßte.
Doppelschlag erschüttert Märkte weltweit
Was die Märkte besonders hart traf, war das Zusammentreffen zweier negativer Entwicklungen. Zunächst verhagelte ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht die Stimmung: Mit nur 73.000 neuen Stellen im Juli verfehlte die amerikanische Wirtschaft die Erwartungen von 110.000 deutlich. Noch drastischer war die Revision der Juni-Zahlen von 147.000 auf magere 14.000 neue Jobs.
Parallel dazu setzte Trump seine Handelskriegspolitik mit neuen Zöllen auf 69 Handelspartner fort. Die Zollsätze reichen von 10 bis 41 Prozent und treffen Länder wie Brasilien (50 Prozent), Kanada (35 Prozent auf viele Güter) und die Schweiz (39 Prozent) besonders hart. Damit steigt der effektive US-Zollsatz von 2,3 Prozent im vergangenen Jahr auf etwa 18 Prozent – ein Niveau, das seit den frühen 1930er Jahren nicht mehr erreicht wurde.
Fed unter politischem Druck
Die schwachen Jobdaten katapultierten die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September von 37,7 auf 87,5 Prozent. Noch brisanter wurde die Lage, als Fed-Gouverneurin Adriana Kugler ihren vorzeitigen Rücktritt zum 8. August bekanntgab. Dies eröffnet Trump die Möglichkeit, eine weitere loyale Person in das oberste Gremium der Notenbank zu berufen.
Experten warnen vor den langfristigen Risiken einer politisierten Fed. "Die Abschaffung der Fed-Unabhängigkeit würde zu einer besorgniserregenden Eskalation der langfristigen Schuldenungleichgewichte führen", warnt MRB Partners. Ein solches Szenario könnte sogar den Status des Dollars als Weltreservewährung gefährden, sollten die Märkte das Vertrauen in die US-Schuldentragfähigkeit verlieren.
Währungen und Rohstoffe im Absturz
Der Dollar-Index brach um 1,37 Prozent ein – der stärkste Rückgang seit April. Gegen den Yen verlor die US-Währung sogar 2,26 Prozent. Die Rohstoffmärkte gerieten ebenfalls unter Druck: Öl verlor fast 2,8 Prozent, während Gold als sicherer Hafen um 2,14 Prozent auf 3.360 Dollar je Unze anstieg.
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Besonders dramatisch war der Kupfereinbruch, der in dieser Woche um 24 Prozent abstürzte – die schlechteste Woche seit Einführung der Terminkontrakte 1988. Dies spiegelt die Sorgen über eine sich abschwächende Weltwirtschaft wider.
Unternehmen leiden unter Unsicherheit
Amazon verstärkte den Abwärtsdruck mit einem Kursverlust von über 8 Prozent, nachdem das Cloud-Geschäft AWS die hohen Erwartungen verfehlte. Apple warnte vor zusätzlichen Kosten von 1,1 Milliarden Dollar durch mögliche Zölle, was die Aktie um 2,5 Prozent fallen ließ.
In einer umstrittenen Reaktion auf die schwachen Jobdaten ordnete Trump die Entlassung der Leiterin des Bureau of Labor Statistics an. Marktexperten zeigten sich beunruhigt über diese politische Einmischung in die Statistikbehörde.
Internationale Reaktionen verschärfen Spannungen
Die betroffenen Länder reagierten unterschiedlich auf Trumps Zolloffensive. Während die Schweiz "fassungslos" über die 39-prozentigen Zölle ist und Verhandlungen fordert, zeigten sich einige südostasiatische Länder erleichtert über niedrigere Sätze als ursprünglich befürchtet.
Kanadas Premierminister Mark Carney kündigte Gegenmaßnahmen zum Schutz kanadischer Arbeitsplätze an, während Indien bereits in Handelsgesprächen mit Washington steht. Die EU wartet noch auf Details zu den versprochenen Ausnahmen für Autos und Flugzeuge.
Ausblick: Volatilität bleibt hoch
Mit dem VIX-Angstindex über der 20er-Marke und dem bevorstehenden liquiditätsarmen August dürften die Märkte weiter nervös bleiben. Die Kombination aus Handelsunsicherheit, schwächelnder Konjunktur und politischem Druck auf die Fed schafft ein explosives Umfeld für weitere Marktturbulenzen.
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