Der Chip-Hersteller Marvell Technology gerät zunehmend unter Druck – ausgerechnet in seinem wichtigsten Wachstumsgeschäft. Während die Konkurrenz aufholt, schlägt eine Großbank jetzt Alarm. Droht der Aktie der nächste Rücksetzer?
Barclays zieht die Notbremse
Die Investmentbank Barclays hat das Rating für Marvell von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ herabgestuft und warnt vor den Aussichten im Custom-Silicon-Geschäft. Analyst Thomas O’Malley hält zwar am Kursziel von 80 Dollar fest, zeigt sich aber skeptisch gegenüber der ASIC-Story für 2026. „Das Wachstumsnarrativ ist weniger robust als ursprünglich erwartet“, so die ernüchternde Einschätzung.
Besonders brisant: Der Konkurrent Broadcom soll Marktanteile im kritischen 1,6T-Segment gewinnen. Während das optische Geschäft von Marvell vorerst stabil bleibt, zeichnen sich strukturelle Herausforderungen ab. Hyperscale-Kunden diversifizieren zunehmend ihre Lieferantenbasis – das könnte Marvells dominante Position ins Wanken bringen.
Analysten-Karussell dreht sich
Die Barclays-Herabstufung steht im krassen Gegensatz zu jüngsten Optimismus-Signalen anderer Häuser:
- UBS erhöhte erst letzte Woche das Kursziel auf 105 Dollar
- Oppenheimer sieht die Aktie sogar bei 115 Dollar
- TD Cowen hingegen zog bereits im Oktober die Notbremse
Dieses Hin und Her spiegelt die Unsicherheit wider, die Marvell im hart umkämpften KI-Infrastrukturmarkt umgibt. Der Konsenskursziel von 89,72 Dollar verspricht nur noch bescheidenes Aufwärtspotenzial.
Datencenter-Geschäft unter Beschuss
Marvells Kerngeschäft zeigt Risse. Das Unternehmen ist stark von Großkunden wie Amazon und Microsoft abhängig, was zu unberechenbaren Umsatzmustern führt. Jüngste Quartalszahlen offenbarten bereits abflauendes Wachstum im Datencentergeschäft.
Auch die niedrigeren Beschaffungsverpflichtungen deuten darauf hin, dass Kunden ihre Bestellungen strecken oder reduzieren. Ein alarmierendes Signal in einer Branche, die eigentlich von der KI-Euphorie profitieren sollte.
Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer: Die Design-Aktivität befindet sich auf einem Neun-Jahres-Hoch, und der Verkauf des Automobilgeschäfts für 2,5 Milliarden Dollar stärkt die Bilanz für strategische Investitionen.
Wende oder weiterer Abwärtstrend?
Die Aktie hat bereits ein turbulentes Jahr hinter sich – von über 125 Dollar im Januar auf unter 50 Dollar im April. Seit Jahresanfang verlor sie über 20 Prozent und lag gestern bei 84,45 Dollar. Das 5-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm und die laufende Dividende zeigen zwar Management-Vertrauen, doch die technische Lage bleibt angespannt.
Alles hängt nun am nächsten Quartalsbericht am 1. Dezember. Kann Marvell die skeptischen Analysten überzeugen und neue Design-Gewinne vorweisen? Oder bestätigen sich die Befürchtungen und die Aktie setzt ihre Talfahrt fort?
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