Marvell Aktie: Übernahme-Poker!

Die geplante Übernahme von Marvell Technology durch SoftBank ist an Preisvorstellungen und regulatorischen Bedenken gescheitert, was zu einem Kursverlust von 8 Prozent führte.

Kurz zusammengefasst:
  • Gescheiterte Übernahme mit 80 Milliarden Dollar Volumen
  • Aktienkurs verliert 8 Prozent nach Deal-Aus
  • Rekordeinnahmen im Rechenzentrumsgeschäft erzielt
  • Analysten uneins über zukünftige Bewertung

SoftBank hat bei Marvell Technology geklopft – doch die Tür blieb zu. Der japanische Tech-Milliardär Masayoshi Son liebäugelt schon seit Jahren mit dem US-Chipdesigner, um sein KI-Imperium auszubauen. Anfang 2025 wurden die Gespräche konkreter, scheiterten aber an den Konditionen. Die Reaktion der Börse am Freitag? Ernüchterung pur: Nach anfänglicher Euphorie sackte die Aktie um 8 Prozent ab. Doch was steckt hinter dem geplatzten Deal – und welche Karten hält Marvell wirklich in der Hand?

Das 80-Milliarden-Dollar-Puzzle

Die Dimension des Vorhabens war gewaltig: Mit einer Marktkapitalisierung von rund 80 Milliarden Dollar wäre eine Übernahme Marvells eine der größten Transaktionen der Halbleiter-Geschichte gewesen. Sons Vision dahinter ist klar: Er will Marvell mit dem britischen Chip-Designer Arm Holdings verschmelzen – einem Unternehmen, das SoftBank bereits kontrolliert. Das Ziel: Ein vertikal integrierter KI-Infrastruktur-Gigant, der Konkurrenten wie Broadcom und Qualcomm das Fürchten lehrt.

Doch die Realität holte die Fantasie schnell ein. Laut Insidern scheiterten die Verhandlungen vor allem an unterschiedlichen Preisvorstellungen und strategischen Differenzen. Hinzu kommt: US-Regulierungsbehörden beobachten ausländische Übernahmen kritischer Halbleiter-Assets zunehmend argwöhnisch. Die gescheiterte Nvidia-Arm-Fusion von 2020 ist ein warnendes Beispiel.

Warum Marvell trotzdem begehrt bleibt

Die strategische Logik hinter Sons Interesse ist bestechend. Marvell besitzt einige der besten SerDes- und Optik-Technologien der Branche – Schlüsselkomponenten für Hochgeschwindigkeits-Datenkommunikation in modernen Rechenzentren. Mizuho-Analyst Jordan Klein bringt es auf den Punkt: Wenn Arm im Geschäft mit kundenspezifischen Chips erfolgreich sein will, „braucht es SerDes und Netzwerk-IP“ – genau Marvells Stärken.

Trotz operativer Herausforderungen – darunter Rückschläge bei Amazons Trainium-3-Design und Microsofts Maia-Beschleuniger – bleibt das Unternehmen technologisch hochrelevant. Im jüngsten Quartal zum 2. August 2025 erzielte Marvell Rekordeinnahmen von 2 Milliarden Dollar, ein Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Rechenzentrumsgeschäft legte sogar um 69 Prozent auf 1,49 Milliarden Dollar zu.

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Analysten bleiben gespalten

An der Wall Street herrscht Uneinigkeit. Von 34 Analysten empfehlen zwar 22 die Aktie zum Kauf, doch die jüngsten Kurszielanpassungen spiegeln die Unsicherheit wider. Oppenheimer hob das Ziel auf 115 Dollar an und verweist auf die solide Pipeline bei KI-Projekten. Morgan Stanley hingegen senkte die Prognose auf 76 Dollar – vor allem wegen enttäuschender Entwicklungen im Rechenzentrumsbereich und schwächerer ASIC-Prognosen.

Am 2. Dezember 2025 legt Marvell die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor. Erwartet werden 0,58 Dollar Gewinn je Aktie – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Investoren dürften besonders auf Updates zu Custom-Chip-Aufträgen und der Erholung im Rechenzentrumsgeschäft achten.

Die offene Frage

Der gescheiterte SoftBank-Deal zeigt zweierlei: Marvell ist strategisch wertvoll genug, um Begehrlichkeiten zu wecken. Gleichzeitig sind Mega-Übernahmen im Halbleitersektor regulatorisch extrem heikel geworden. Ob Son einen neuen Anlauf wagt oder andere Interessenten vorpreschen, bleibt offen. Sicher ist: Marvell bleibt im Spiel um die KI-Zukunft – mit oder ohne Käufer.

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