Der KI-Chip-Spezialist Marvell Technology hat Anleger mit durchwachsenen Quartalszahlen und einer enttäuschenden Prognose schockiert. Während die Umsätze Rekordniveau erreichten, zeigten sich Schwächen im datenzentrierten KI-Segment – genau jener Sparte, von der sich Investoren das größte Wachstum versprochen hatten. Steht der AI-Hype vor dem Aus oder handelt es sich nur um eine vorübergehende Delle?
Ernüchterung trotz Rekordumsatz
Zwar meldete Marvell für das zweite Quartal einen Rekordumsatz von 2,006 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 58 Prozent im Jahresvergleich – und übertraf damit leicht die Erwartungen. Auch schrieb das Unternehmen statt der Verluste vom Vorjahr einen Gewinn von 194,8 Millionen US-Dollar. Doch der Teufel steckte im Detail: Die datenzentrierten Umsätze blieben mit 1,49 Milliarden US-Dollar hinter den prognostizierten 1,51 Milliarden zurück.
Noch schwerer wog jedoch die enttäuschende Prognose für das laufende Quartal. Statt der erhofften 2,11 Milliarden US-Dollar erwartet die Konzernführung nur rund 2,06 Milliarden. Diese Zurückhaltung ließ die Aktie am Freitag um 18 Prozent abstürzen.
KI-Chipgeschäft zeigt Risse
CEO Matt Murphy nannte als Grund „nicht-lineares Wachstum“ im lukrativen KI-Chipgeschäft. Große Cloud-Anbieter bauten ihre Infrastruktur in Schüben auf, was zu ungleichmäßiger Nachfrage führe. Zwar betonte Murphy, es handele sich um Timing-Probleme statt grundlegender Schwächen, und das vierte Quartal werde deutlich stärker – doch konkrete Details blieb er schuldig.
Genau diese Ungewissheit beunruhigt Analysten. Cantor Fitzgerald monierte: „Ohne mehr Transparenz fällt es schwer, die angestrebte Marktanteilsziel von 20 Prozent im Data-Center-Geschäft zu unterstützen.“ Die Konzentration auf wenige Großkunden und der frühe Stadium der Produktionshochläufe machen das Geschäft vorhersehbar volatil.
Analysten schalten auf defensiv
Die Bank of America reagierte prompt und stufte die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ herab, gleichzeitig senkte sie das Kursziel von 90 auf 78 US-Dollar. Die Begründung: Zweifel an den KI-Wachstumsaussichten mittelfristig.
Trotz der Rückschläge bleibt die Analystengemeinschaft insgesamt optimistisch. Von 43 beobachtenden Analysten empfehlen 31 weiterhin den Kauf, nur acht raten zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel von 86,91 US-Dollar suggeriert beträchtliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs um 64 US-Dollar.
Bewährungsprobe steht bevor
Marvell muss nun beweisen, dass der jüngste Rückschlag nur eine temporäre Verzögerung in der KI- Wachstumsstory ist. Die nächsten Quartalszahlen am 27. November 2025 werden entscheidend sein, ob das Unternehmen die Erwartungen an das KI-Geschäft dauerhaft erfüllen kann.
Bei einem KGV von 24 und einem Jahresrückgang von fast 39 Prozent sehen einige Beobachter bereits Einstiegschancen. Doch zunächst muss Marvell zeigen, dass es die Volatilität im KI-Segment in den Griff bekommt – sonst könnte der Absturz nur der Anfang gewesen sein.
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