Marvell Technology Aktie: Fokus auf CES

Marvell Technology erholt sich nach Analystenoptimismus. Die Erwartungen richten sich auf die CES und einen möglichen Designgewinn für Amazons Trainium-4-Chip.

Kurz zusammengefasst:
  • Citi sieht Aktie als attraktive Einstiegsgelegenheit
  • Fokus auf KI-Infrastruktur und Übernahme von Celestial AI
  • Erwartungen an Neuankündigungen zur CES im Januar
  • Solide Quartalszahlen, doch Kurs unter Druck

Marvell versucht, das Vertrauen der Anleger mit einem klaren KI-Fokus zurückzugewinnen. Nach einer schwachen Kursentwicklung im Jahresverlauf sorgt nun ausgerechnet eine Analystenstudie für neue Fantasie. Entscheidend wird, ob das Unternehmen die hohen Erwartungen rund um die anstehende CES im Januar tatsächlich bedienen kann.

Citi stellt sich vor Marvell

Auslöser der jüngsten Erholung war eine Research-Note von Citi-Analyst Atif Malik. Er stufte den Kursrückgang nach den jüngsten Quartalszahlen als überzogen ein und sprach von einer attraktiven Einstiegsgelegenheit. Gleichzeitig setzte Citi die Aktie auf eine „30‑day positive catalyst watch“ – mit Blick auf mögliche Neuigkeiten zur Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2026.

Marvell Technology

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Im Zentrum stehen Sorgen, Marvell könnte im Geschäft mit kundenspezifischen Chips (ASICs) bei seinen größten Hyperscale-Kunden Amazon Web Services (AWS) und Microsoft an Boden verlieren. Citi widerspricht dieser Einschätzung deutlich und bezeichnet Befürchtungen rund um Konkurrenz durch XPU-Beschleuniger als „fehlgeleitet“. Nach Einschätzung der Bank ist Marvell gut positioniert, den Design‑Zuschlag für Amazons nächste KI‑Generation Trainium 4 zu erhalten.

Weitere Stütze für den Kurs waren Aussagen des Managements, das Berichte über bröckelnde Beziehungen zu großen Cloud-Anbietern klar zurückwies. Rückenwind kam zudem aus dem gesamten Halbleitersektor: Positive Nachrichten von Micron Technology halfen dem PHLX Semiconductor Index nach oben – Marvell profitierte von diesem Umfeld zusätzlich.

KI-Infrastruktur als Kernstory

Die jüngsten Bewegungen lassen sich nur vor dem Hintergrund eines größeren Strategiewechsels lesen. Marvell richtet sich konsequent auf Infrastruktur für Rechenzentren und KI‑Anwendungen aus. Das macht die Story zwar spannender, erhöht aber auch die Erwartungshaltung an das Tempo beim Hochfahren der KI-Umsätze.

Im laufenden Jahr stand die Aktie dennoch unter Druck. Vom 52‑Wochen-Hoch bei 123,40 € im Januar liegt der Kurs mit rund 40 % deutlich entfernt, auch wenn sich das Papier seit dem Tief im April wieder spürbar erholt hat. Der relative Kursverlust spiegelt vor allem Zweifel wider, wie schnell sich die große KI‑Vision tatsächlich in Zahlen niederschlägt.

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Ein wichtiger Baustein dieser Strategie ist die Anfang Dezember verkündete Übernahme von Celestial AI. Damit will Marvell seine Position im Bereich Photonic Fabric und optischer Verbindungen stärken – genau jenem „optical interconnect“-Thema, das Citi in der aktuellen Analyse hervorhebt. Ziel ist es, Datenströme in KI‑Clustern effizienter zu machen und so eine zentrale Rolle in zukünftigen Rechenzentrumsarchitekturen einzunehmen.

Operativ liefert Marvell bereits solide Zahlen. Im dritten Quartal des Fiskaljahres 2026 lag der Gewinn je Aktie bei 0,76 US‑Dollar und damit leicht über den Markterwartungen von 0,74 US‑Dollar, die Erlöse stiegen auf 2,07 Milliarden US‑Dollar. Dennoch blieb die Reaktion an der Börse zunächst verhalten – viele Marktteilnehmer warten offenbar auf handfeste Belege für Fortschritte im margenstarken Geschäft mit kundenspezifischen KI‑Chips.

Technisches Bild und Bewertung

Trotz der jüngsten Erholung wirkt der Chart angeschlagen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie über 30 % im Minus, seit Jahresanfang beträgt der Rückgang ebenfalls rund ein Drittel. Kurzfristig hat sich das Bild allerdings aufgehellt: In den vergangenen sieben Tagen legte der Kurs um knapp 7 % zu und notiert aktuell nur leicht unter dem 50‑Tage-Durchschnitt.

Aus Analystensicht bleibt der Titel chancenreich. Citi bestätigte das „Buy“-Rating und ein Kursziel von 114 US‑Dollar, was ausgehend vom jüngsten Schlusskurs ein deutliches Aufwärtspotenzial signalisiert. Technisch gilt das Niveau um 87 US‑Dollar als wichtige zurückeroberte Zone; auf der Oberseite fungiert die Marke von 100 US‑Dollar weiterhin als psychologische Hürde und Widerstand aus dem vierten Quartal 2025.

Ausblick: CES und Trainium 4 im Fokus

Kurzfristig richtet sich der Blick nun klar auf die CES im Januar 2026 in Las Vegas. Dort erwartet der Markt laut Citi die Vorstellung neuer 1,6T‑optischer DSPs sowie aktualisierter Roadmaps für kundenspezifische Chips, die eine tiefere Integration in KI‑Cluster zeigen sollen. Inhalt und Resonanz dieser Ankündigungen dürften maßgeblich bestimmen, ob die jüngste Stimmungsaufhellung Bestand hat.

Darüber hinaus wird die anstehende Veröffentlichung der Zahlen zum vierten Quartal des Fiskaljahres 2026, voraussichtlich Anfang März, als nächster wichtiger Prüfstein gesehen. Dann dürfte sich zeigen, ob Marvell tatsächliche Design‑Gewinne rund um Amazons Trainium‑4‑Plattform vermelden kann und ob sich der strategische Fokus auf KI‑Infrastruktur zunehmend auch in einem beschleunigten Umsatz- und Ergebniswachstum niederschlägt.

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