Eigentlich hätte es ein Grund zum Feiern sein müssen: Marvell Technology meldete Rekordumsätze und übertraf die Gewinnerwartungen. Stattdessen crashte die Aktie des KI-Chip-Spezialisten um satte 18,6% an einem einzigen Tag. Was war passiert? Der Ausblick enttäuschte – und das reichte offenbar, um Anleger in Panik zu versetzen. Ist das eine übertriebene Reaktion oder stecken tieferliegende Probleme dahinter?
Rekordzahlen reichen nicht mehr
Marvell Technology lieferte für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2026 beeindruckende Zahlen ab: 2,006 Milliarden Dollar Umsatz bedeuteten einen Sprung von 58% im Jahresvergleich. Die bereinigte Bruttomarge erreichte 59,4%, der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,67 Dollar – genau im Rahmen der Analystenschätzungen.
Doch die Märkte honorierten diese Leistung nicht. Stattdessen konzentrierten sich Investoren auf die Prognose für das dritte Quartal: 2,06 Milliarden Dollar Umsatz. Das Problem? Analysten hatten 2,11 Milliarden erwartet. Diese Lücke von lediglich 50 Millionen Dollar löste den dramatischen Kursrutsch aus.
Analysten korrigieren Kursziele nach unten
Die Reaktion der Analystengemeinschaft fiel gemischt aus. Das durchschnittliche Kursziel sank um 5,5% auf 86,09 Dollar – ein deutliches Signal für die Verunsicherung am Markt. Besonders bemerkenswert: Die Bandbreite der Kursziele reicht von 58 bis 122 Dollar, was auf erhebliche Meinungsverschiedenheiten über die Bewertung hindeutet.
Trotz der kurzfristigen Enttäuschung prognostizieren 39 Analysten für 2026 Gesamterlöse von 8,14 Milliarden Dollar – immerhin 13% mehr als in den vergangenen zwölf Monaten.
KI-Pipeline verspricht langfristig Wachstum
Hinter den Kulissen arbeitet Marvell an seiner Zukunft: Das Unternehmen ist in über 50 neue kundenspezifische KI-Projekte bei mehr als zehn Kunden eingebunden. CEO Matt Murphy betonte die starke Position im Markt für anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs), wo Marvell direkt mit etablierten Chip-Giganten konkurriert.
Die Custom-Silicon- und Elektro-Optik-Produkte des Unternehmens erleben eine hohe Nachfrage von Hyperscale-Rechenzentrum-Betreibern. Das deutet darauf hin, dass die langfristigen Wachstumstreiber intakt bleiben – auch wenn die kurzfristige Entwicklung schwankt.
Überverkauft oder berechtigt abgestraft?
Technical gesehen handelt die Aktie nahe ihren 52-Wochen-Tiefs und hat von den Höchstständen dramatisch korrigiert. Mit einer Beta von 1,76 reagiert der Titel besonders volatil auf Marktstimmungen – was die heftige Reaktion auf die Guidance-Enttäuschung erklärt.
Institutionelle Investoren zeigen sich gespalten: Einige reduzierten bereits vor den Zahlen ihre Positionen, andere sehen in der aktuellen Bewertung möglicherweise eine Einstiegschance. Die Frage bleibt: Übertreibt der Markt oder sind die Wachstumssorgen berechtigt?
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