Marvell Technology steht vor einem Widerspruch: Während ein Großinvestor nahezu vollständig aussteigt, legt das Unternehmen ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm auf. Die Zahlen sprechen für sich – doch was steckt hinter den gegensätzlichen Signalen?
Voya verkauft massiv
Der institutionelle Investor Voya Investment Management hat seine Position radikal reduziert. Konkret verkaufte die Fondsgesellschaft 736.664 Aktien und hält nur noch 56.367 Papiere – ein Rückgang um 92,9 Prozent. Der Restwert der Position beträgt rund 4,74 Millionen Dollar.
Ein solcher Ausstieg ist bemerkenswert, zumal die institutionelle Gesamtquote bei Marvell weiterhin bei 83,5 Prozent liegt. Die Frage nach dem Timing drängt sich auf: Warum jetzt, in einer Phase starker Nachfrage nach KI-Infrastruktur?
Das Unternehmen kontert mit Rückkäufen
Marvell selbst setzt ein deutliches Gegenzeichen. Nach den Quartalszahlen vom Dezember genehmigte der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm über 5,0 Milliarden Dollar – das entspricht 7,8 Prozent der ausstehenden Aktien. Management und Board signalisieren damit Vertrauen in die eigene Bewertung und setzen einen Preisboden.
Gleichzeitig verkaufte EVP Mark Casper 1.253 Aktien zu durchschnittlich 101 Dollar, was rund 126.553 Dollar einbrachte. Insider-Verkäufe auf diesem Niveau lassen sich unterschiedlich interpretieren, passen aber zeitlich zur jüngsten Kursschwäche.
Solide Zahlen aus dem KI-Geschäft
Die Fundamentaldaten untermauern die Wachstumsstory. Im dritten Quartal erzielte Marvell einen Umsatz von 2,07 Milliarden Dollar (Schätzung: 2,06 Milliarden) bei einem Gewinn je Aktie von 0,76 Dollar (erwartet: 0,74 Dollar). Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 36,8 Prozent.
Treiber bleibt das KI-Segment: Maßgeschneiderte Chips und Hochgeschwindigkeits-Interconnects für Rechenzentren sind gefragt. Die Übernahme von Celestial AI soll die Position im Bereich optischer Verbindungen für KI-Cluster weiter stärken.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der institutionellen Verkäufe hält die Analystengemeinde mehrheitlich an positiven Einschätzungen fest:
- B. Riley erhöhte das Kursziel auf 130 Dollar (Rating: Buy)
- Goldman Sachs hob das Ziel von 80 auf 90 Dollar an (Neutral)
- UBS Group setzt das Ziel bei 100 Dollar
Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gewinn von etwa 0,91 Dollar je Aktie erwartet. Die Guidance für das vierte Quartal liegt zwischen 0,74 und 0,84 Dollar.
Kursentwicklung unter Druck
Am Freitag schloss die Aktie bei 86,32 Dollar, ein Minus von 1,36 Prozent. Die Marke von 90 Dollar erwies sich zuletzt als hartnäckiger Widerstand. Das milliardenschwere Rückkaufprogramm könnte hier stabilisierend wirken, sofern das Unternehmen zeitnah mit der Umsetzung beginnt. Die nächsten Handelstage dürften zeigen, ob institutionelle Gewinnmitnahmen anhalten oder die Nachfrage aus dem KI-Sektor überwiegt.
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