Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Medigene AG eröffnet. Diese Entwicklung markiert den vorläufigen Tiefpunkt einer monatelangen finanziellen Krise des Biotech-Unternehmens.
Insolvenzverfahren eröffnet: Das Ende naht?
Bereits am 1. August 2025 wurde das Insolvenzverfahren über die Medigene AG und ihre Tochter Medigene Immunotherapies GmbH eröffnet. Das Gericht bestellte Axel W. Bierbach zum Insolvenzverwalter. Diese Entscheidung folgte auf einen Insolvenzantrag vom 16. April 2025, den das Unternehmen nach einer Ad-hoc-Mitteilung Anfang April gestellt hatte.
Kursimplosion: 18 Prozent Verlust an einem Tag
Die Insolvenzentwicklung schlug sich unmittelbar im Aktienkurs nieder. Gestern verlor die Medigene Aktie 18,15 Prozent gegenüber dem Vortag. Der Titel notiert damit extrem weit unter seinem 52-Wochen-Hoch und befindet sich in einem klaren Abwärtstrend.
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Verzweifelte Rettungsversuche scheitern
Bereits im November 2024 hatte Medigene eine radikale Neuausrichtung gestartet:
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- Personalabbau von 40 Prozent ab 2025
- Fokussierung auf TCR-geführte Therapien und das MDG3010-Programm
- Verzögerung der Phase-1-Studie für MDG1015
- Intensive Suche nach Partnerschaften und Finanzierungsoptionen
Diese Maßnahmen sollten die Liquidität bis Juli 2025 sichern – doch sie reichten nicht aus. Die nun eröffnete Insolvenz beweist: Die Rettungsversuche sind gescheitert.
Forschung läuft weiter – aber wie lange?
Unter Aufsicht des Insolvenzverwalters wird der Forschungsbetrieb vorerst fortgesetzt. Die TCR-basierten Immuntherapien bleiben im Fokus. Doch die Fähigkeit, neue Partnerschaften zu schließen oder Verpflichtungen zu erfüllen, ist massiv beeinträchtigt.
Die Zukunft der Medigene Aktie hängt jetzt vollständig vom Fortgang des Insolvenzverfahrens und möglichen Sanierungsmaßnahmen ab. Für Anleger bleibt nur die Frage: Gibt es überhaupt noch eine Chance?
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