Die Stuttgarter Stern-Aktie trotzt allen Unkenrufen und zeigt sich plötzlich von ihrer kämpferischen Seite. Während die Fundamentaldaten weiterhin düster aussehen, durchbrach der Titel gestern eine entscheidende technische Marke. Doch kann diese Kursstärke bei den bevorstehenden Quartalszahlen bestehen?
Q2-Schock: Fast 10 Prozent Umsatzverlust
Die Realität hinter den jüngsten Kursgewinnen ist ernüchternd. Im zweiten Quartal brachen Mercedes-Benz die Geschäfte regelrecht weg. Der Umsatz sackte um 9,77 Prozent auf 33,15 Milliarden Euro ab – ein dramatischer Rückgang für den Premiumhersteller.
Noch dramatischer entwickelte sich die Ertragslage: Der Gewinn je Aktie stürzte von 2,95 Euro im Vorjahr auf nur noch 0,95 Euro. Ein Einbruch, der die enormen Herausforderungen der teuren E-Mobilität-Transformation und des verschärften Wettbewerbs schonungslos offenlegt.
Die gesamte deutsche Autoindustrie steckt in der Krise:
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- Umsatzrückgang von fast 10 Prozent im Q2 2025
- Gewinn je Aktie kollabiert um zwei Drittel
- 19.000 Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie 2024 verloren
- Margen unter Druck durch E-Auto-Transformation
200-Tage-Linie durchbrochen: Technische Wende?
Trotz der fundamentalen Schwäche zeigt sich die Mercedes-Aktie überraschend widerstandsfähig. Der Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie gestern war ein bullisches Signal, das Charttechniker aufhorchen ließ. Mit aktuell 55,03 Euro notiert die Aktie wieder über diesem langfristigen Durchschnitt von 53,88 Euro.
Doch die Skepsis bleibt groß: Kann eine rein technische Bewegung die fundamentalen Probleme übertünchen? Die Aktie liegt noch immer rund 11 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 62,17 Euro.
Der 29. Oktober wird alles entscheiden
Die kommenden Quartalszahlen am 29. Oktober werden zum Lackmustest. Anleger warten gespannt darauf, ob Mercedes den Abwärtstrend bei Umsatz und Gewinn stoppen kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spiel zwischen technischen Hoffnungen und harten wirtschaftlichen Fakten.
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