Die Stuttgarter Autoschmiede Mercedes-Benz sieht sich mit einer beunruhigenden Entwicklung konfrontiert: Im wichtigen Zukunftsfeld der Elektromobilität verliert der Konzern international deutlich an Boden. Eine aktuelle Studie des internationalen Umweltforschungsverbunds ICCT zeichnet ein ernüchterndes Bild. Was sind die Gründe für diesen Rückschlag und wie spiegelt sich das im Aktienkurs wider?
Konkret stürzte Mercedes-Benz im jüngsten "Global Automaker Rating" des ICCT von einem vormals soliden vierten auf nunmehr den siebten Platz ab. Damit befindet sich der einstige Premium-Vorreiter nun hinter Konkurrenten wie BMW, das von Platz drei auf fünf fiel, und sogar Stellantis, das sich auf den fünften Rang verbesserte. Volkswagen rutschte gar auf den achten Platz ab. Insbesondere chinesische Wettbewerber wie die Volvo-Mutter Geely und der MG-Hersteller SAIC zogen an den Stuttgartern vorbei und belegen nun die Plätze drei und vier. An der Spitze des Rankings thronen weiterhin Tesla und der chinesische Gigant BYD.
Fehlende Beweise und verpasste Chancen?
Doch was steckt hinter dieser deutlichen Herabstufung? Die Analyse des ICCT bemängelt bei Mercedes-Benz insbesondere mangelnde Belege für das angekündigte Batterierecycling – ein Punkt, der in der Gesamtbewertung, die Kriterien wie Marktdominanz, technologische Leistung und strategische Vision umfasst, schwer wiegt. Generell, so die Experten, hätten die europäischen Automobilhersteller 2024 eine Chance verpasst, während sich die Elektrifizierung global beschleunigt. Der Druck auf die exportabhängigen deutschen Autobauer nimmt spürbar zu.
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Angesichts dieser beunruhigenden Nachrichten aus der strategisch so wichtigen Elektromobilitätssparte könnte man eine deutliche Reaktion am Aktienmarkt erwarten. Doch die Aktie der Mercedes-Benz Group zeigte sich zuletzt auffallend unbewegt. Das Papier notierte bei 50,79 Euro und verzeichnete damit einen kaum nennenswerten Abschlag von 0,06 Prozent gegenüber dem Vortag. Die große Frage ist nun: Unterschätzen die Anleger die strategischen Herausforderungen oder sind die negativen Nachrichten bereits im Kurs eskomptiert?
Für den Stuttgarter Konzern bedeutet dies, dass die ambitionierten Pläne im Bereich der Elektromobilität und Nachhaltigkeit dringend mit handfesten Fortschritten und Beweisen untermauert werden müssen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Management den Hebel umlegen und den Anschluss an die Spitze wiederfinden kann.
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