CEO Ola Källenius schlägt Alarm und warnt unmissverständlich vor einem brutalen Verdrängungswettbewerb im wichtigsten Absatzmarkt des Konzerns. Doch während die operativen Warnsignale aus der Chefetage tiefrot leuchten, wittern Analysten plötzlich eine historische Kaufchance. Steht der Premium-Autobauer vor einem strukturellen Abstieg oder bietet die aktuelle Panik den perfekten Einstiegszeitpunkt?
Brutale Auslese in Fernost
Die Botschaft von Vorstandschef Källenius am heutigen Donnerstag lässt wenig Raum für Interpretationen: Die Zeiten des ungebremsten Wachstums im Reich der Mitte sind vorbei. Stattdessen kämpft Mercedes-Benz nun in einem Markt, dessen Dynamik sich fundamental gewandelt hat. Rund 100 Automobilhersteller buhlen derzeit um die Gunst der chinesischen Kunden, doch langfristig ist laut Management wohl nur Platz für 30 bis 40 profitable Akteure.
Für Anleger bedeutet diese Nachricht vor allem eines: Der Margendruck wird bleiben. Die Strategie „In China for China“ soll nun die Kosten senken und die Entwicklung beschleunigen, doch Källenius schwört die Aktionäre bereits auf „toughe“ Jahre ein. Dass diese Warnungen Substanz haben, belegen die nackten Zahlen des dritten Quartals:
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- Dramatischer Absatzeinbruch: Die Verkäufe in China sackten um satte 27 Prozent ab.
- Preiskrieg: Lokale Anbieter drücken mit aggressiven Rabatten in den Markt und zwingen Mercedes zum Volumenverzicht.
- Tech-Rückstand: Chinesische Konkurrenten setzen neue Standards bei Software und Connectivity, die Mercedes nun im Eiltempo adaptieren muss.
Goldman Sachs: Jetzt zugreifen?
Ist die Lage wirklich so hoffnungslos? Während der Kurs aktuell bei 57,62 € notiert und damit rund 7 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch liegt, stellen sich Investmentbanken gegen den pessimistischen Trend. Goldman Sachs bekräftigt trotz der Hiobsbotschaften die Einstufung auf „Buy“ und sieht ein Kursziel von 74 Euro.
Die Logik der Experten: Die Börse ignoriere die solide Cashflow-Generierung und die langfristige Luxusstrategie des Konzerns völlig. Die Bewertung sei historisch günstig und das Abwärtsrisiko durch die Dividendenrendite begrenzt. Wer dem Urteil der Analysten folgt, sieht im aktuellen Kursniveau also keine Falle, sondern eine seltene Gelegenheit.
Das Fazit fällt somit ambivalent aus: Die Aktie befindet sich in einem Zangengriff. Operativ drückt die China-Krise auf die Stimmung und dürfte kurzfristig für Gegenwind sorgen. Fundamental betrachtet lockt jedoch eine Bewertung, die eine Bodenbildung suggeriert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Marke mit dem Stern den Kampf im Haifischbecken China bestehen kann.
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