Mercedes-Benz zieht einen überraschenden Schlussstrich unter eine jahrelange Beteiligung: Der Stuttgarter Konzern verkauft seine komplette 3,8-Prozent-Beteiligung an Nissan Motor. Das Verkaufspaket spült 279 Millionen Euro in die Kassen – doch die Art des Verkaufs lässt aufhorchen.
Der Deal erfolgte über den Pensionsfonds von Mercedes-Benz, der die Anteile mit einem deutlichen Abschlag von knapp 6 Prozent unter dem Börsenkurs abstieß. Umgerechnet 341,3 Yen pro Aktie – während Nissan am Vortag noch bei 363 Yen notierte. Ein klares Signal: Hier wollte jemand schnell raus aus der Position.
Portfolio-Bereinigung oder Notverkauf?
Mercedes-Benz begründet den Schritt als „Bereinigung des Portfolios“, da die Anteile keine strategische Bedeutung mehr hätten. Die Beteiligung stammt noch aus dem Jahr 2016, als die Beziehungen zwischen deutschen und japanischen Autobauern enger schienen.
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Doch warum ausgerechnet jetzt? Nissan kämpft derzeit mit massiven Problemen: US-Zölle belasten das Geschäft, die Verkaufszahlen brechen ein, und der Übergang zur Elektromobilität läuft schleppend. Die geplante Mega-Fusion mit Honda, die den zweitgrößten Autokonzern der Welt geschaffen hätte, scheiterte Anfang 2025.
Nissan-Aktie im freien Fall
Die Reaktion an der Tokioter Börse war verheerend: Nissan-Papiere stürzten um über 6 Prozent ab und wurden zum schlechtesten Wert im Nikkei 225. Als zweitgrößter Anteilseigner hatte Mercedes-Benz erheblichen Einfluss – dieser Rückzug verstärkt die Unsicherheit um Nissans Zukunft dramatisch.
Für Mercedes-Benz mag der Verkauf rational erscheinen: Das Geld kann in die eigene Transformation fließen, statt in einem angeschlagenen Partner zu versauern. Doch der Timing und die Abverkaufsstrategie werfen Fragen auf – war der Ausstieg wirklich geplant oder wurde er durch Nissans Krise beschleunigt?
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