Mercedes-Benz Aktie: Perspektiven vernebelt?

Mercedes-Benz setzt auf vollelektrische Version des Bestsellers GLC, um die um 8 Prozent eingebrochenen Verkäufe und das um mehr als die Hälfte geschrumpfte Konzernergebnis zu stabilisieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Absatzeinbruch von acht Prozent im ersten Halbjahr
  • Elektro-GLC mit über 700 Kilometer Reichweite
  • Abkehr vom EQ-Design hin zu klassischem Look
  • Experten zeigen sich gespalten über Strategie

Der Stuttgarter Premiumhersteller setzt alles auf eine Karte: Mit der vollelektrischen Version seines Bestsellers GLC will Mercedes-Benz die schwächelnden Verkaufszahlen wieder in den Griff bekommen. Doch kann ein einziges Modell die tiefgreifende Krise des DAX-Konzerns wirklich lösen?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im ersten Halbjahr brachen die Pkw- und Van-Verkäufe um acht Prozent ein – und das nach einem ohnehin schon schwachen Vorjahr. Das Konzernergebnis schrumpfte um mehr als die Hälfte zusammen. Mercedes-Chef Ola Källenius führt Zölle und schwache Absatzzahlen als Hauptgründe an.

Der GLC soll alles richten

„Der GLC ist das meistverkaufte Modell bei Mercedes-Benz, deswegen ist dieses Auto so wichtig“, betont Källenius die strategische Bedeutung des neuen Elektro-SUV. Der Verkaufsstart ist noch vor Weihnachten geplant, erste Auslieferungen in Europa folgen im Frühjahr. Mit dem GLC 400 4MATIC verspricht der Konzern eine Reichweite von über 700 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.

Preislich hält sich Mercedes bedeckt. Wer heute einen Verbrenner-GLC fahre, solle sich auch beim Elektromodell wohlfühlen, verspricht der Konzernchef. Die Verbrenner-Variante startet aktuell bei etwa 54.000 Euro.

Bemerkenswert: Mercedes rückt optisch vom bisherigen EQ-Design ab und nähert sich wieder dem klassischen Verbrenner-Look an. Der neue verchromte Kühlergrill soll markenprägend werden – ein Zeichen dafür, dass die strikte Trennung zwischen Elektro- und Verbrennermodellen Geschichte ist.

Expertenurteil: Zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Branche beobachtet Mercedes‘ Elektro-Offensive mit gemischten Gefühlen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht den GLC als „wichtigen Schritt“, kritisiert aber, dass sich Mercedes zu lange auf das Luxussegment kapriziert und dadurch Kunden verloren habe.

Deutlich skeptischer äußert sich Frank Schwope von der Fachhochschule des Mittelstands: „Mercedes mäandert die letzten Jahre ein bisschen orientierungslos durch die Automobilwelt.“ Er vermisse eine geradlinige Ausrichtung und bezweifle, ob der GLC der erhoffte große Wurf wird.

Politischer Druck wächst

Verschärft wird die Lage durch die politische Debatte. CSU-Chef Markus Söder fordert das EU-weite Verbrennerverbot ab 2035 zu kippen und warnt vor dem Verlust hunderttausender Arbeitsplätze. „Das Auto droht zur Schicksalsfrage der deutschen Industrie zu werden“, so Söder.

Währenddessen plant Bundeskanzler Friedrich Merz ein Spitzentreffen mit der Autobranche, um über die Zukunft der Industrie zu beraten. Mercedes-Chef Källenius bringt die prekäre Lage auf den Punkt: „Wir stehen an einem Punkt, der über die Zukunft unserer Industrie und ihrer Arbeitsplätze entscheidet.“

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