Während Mercedes-Benz seine E-Sprinter Produktion nach Polen verlagert, greift Konzernchef Ola Källenius die EU-Klimapolitik frontal an. Steht der Autobauer vor einem strategischen Wendepunkt – und wie reagieren Anleger auf diese doppelte Herausforderung?
Produktions-Beben: Sprinter-Fertigung wandert nach Osten
Das Werk Ludwigsfelde steht vor einem radikalen Wandel. Bis Ende 2029 will Mercedes-Benz hier die Serienproduktion des Sprinters komplett einstellen – rund 2.000 Jobs sind direkt betroffen. Hinter dem Schritt verbirgt sich eine klare Strategie: Die Elektro-Transporter-Produktion wird nach Polen verlagert, wo vermutlich niedrigere Kosten locken.
Für die Belegschaft gibt es zwar eine Beschäftigungssicherung bis Dezember 2029, doch was danach kommt, bleibt ungewiss. Mercedes plant am Standort lediglich ein Kompetenzzentrum für E-Van-Individualisierung und eine Anlauffabrik für künftige Modelle. Eine magere Perspektive für einen traditionsreichen Produktionsstandort.
Frontalangriff auf Brüsseler Verbrenner-Pläne
Parallel zu den operativen Einschnitten positioniert sich CEO Källenius in seiner Rolle als ACEA-Präsident deutlich gegen die EU-Klimapolitik. In einem brandaktuellen Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kritisiert er das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 als realitätsfremd.
Die Industrie zeige sich „frustriert“ und fordere eine „Rückkehr zur Realität“. Källenius drängt auf mehr Technologieoffenheit – ein klares Signal, dass Mercedes-Benz alternative Antriebslösungen neben der reinen Elektromobilität für notwendig hält.
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Die Kernpunkte im Überblick:
- Produktionsstopp: Serienfertigung des Sprinters in Ludwigsfelde endet 2029
- Personalimpact: 2.000 Arbeitsplätze direkt betroffen
- Strategiewechsel: Verlagerung der E-Sprinter-Produktion nach Polen
- Politisches Engagement: CEO Källenius attackiert EU-Verbrennerverbot scharf
Anleger bleiben gelassen – vorerst
Trotz der negativen Schlagzeilen zeigt die Mercedes-Benz-Aktie erstaunliche Resilienz. Mit 53,15 Euro notiert sie nur minimal unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt und hat sich deutlich vom 52-Wochen-Tief bei 47,05 Euro erholt.
Interessant: Der RSI von 34,9 deutet nicht auf überverkaufte Konditionen hin. Anleger scheinen die Neuigkeiten bisher cool zu bewerten. Die Frage ist: Unterschätzen sie die langfristigen Implikationen dieser strategischen Weichenstellungen?
Mercedes-Benz navigiert durch turbulentes Fahrwasser – zwischen kostendruckgetriebenen Produktionsverlagerungen und dem Kampf um politischen Einfluss. Ob diese Doppelstrategie aufgeht, wird nicht nur die Zukunft des Standorts Ludwigsfelde, sondern die gesamte europäische Automobilstrategie betreffen.
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