Die Aktie des Stuttgarter Premiumherstellers Mercedes-Benz sorgte zuletzt für Stirnrunzeln an den Finanzmärkten. Während eigentlich positive Nachrichten aus dem internationalen Handel Hoffnungen nährten, zeigte sich das Papier des Autobauers davon unbeeindruckt und musste Federn lassen. Ein Umstand, der bei Investoren Fragen aufwirft: Was ist da los bei dem Stern aus Stuttgart?
Entspannung im Zollstreit – Ein Lichtblick für Exporte?
Eigentlich hätte Jubelstimmung aufkommen können. Nach zähen Verhandlungen haben China und die USA eine vorübergehende Senkung ihrer gegenseitigen Strafzölle für 90 Tage beschlossen. Konkret bedeutet dies: US-Zölle auf chinesische Importe fallen von zuvor 145 Prozent auf nunmehr 30 Prozent. Im Gegenzug reduzieren sich die Aufschläge Pekings auf Einfuhren aus den Vereinigten Staaten drastisch von 125 Prozent auf nur noch 10 Prozent.
Diese Entwicklung ist für die deutsche Automobilindustrie, und damit auch für Mercedes-Benz, potenziell von großer Bedeutung. Schließlich produzieren die Stuttgarter, ähnlich wie andere deutsche Hersteller, SUVs in den Vereinigten Staaten, die auch für den wichtigen chinesischen Markt bestimmt sind. Eine Reduzierung der Zollbelastungen könnte hier die Kosten stabilisieren und das Geschäft im Reich der Mitte ankurbeln. Zur Erinnerung: Noch im ersten Quartal dieses Jahres hatten gerade Probleme in China zu spürbaren Gewinneinbrüchen bei den deutschen Autobauern geführt. Die Entspannungssignale im Handelskonflikt hätten also durchaus das Zeug, als Befreiungsschlag gewertet zu werden.
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Die kalte Dusche an der Börse
Doch was passierte an der Börse? Trotz dieser vielversprechenden Nachrichten gab die Aktie von Mercedes-Benz nach. Mehr noch: Das Papier des Autobauers fand sich am Ende des Deutschen Aktienindex (DAX) wieder. Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als der DAX selbst einen Sprung auf ein neues Rekordhoch schaffte und in der abgelaufenen Handelswoche unter dem Strich um mehr als 400 Punkte zulegen konnte, was einem Plus von 1,72 Prozent auf 23.492 Punkte entspricht.
Warum also diese Diskrepanz? Belasten möglicherweise andere Faktoren den Kurs stärker als die positiven Nachrichten aus dem Handelsstreit entlasten können? Oder preisen die Anleger die positiven Effekte der Zollabsenkungen noch nicht vollständig ein? Die Reaktion des Marktes lässt zumindest vermuten, dass die Erleichterung über die Zollentwicklung die Bedenken der Investoren hinsichtlich der Papiere des Stuttgarter Konzerns aktuell nicht zu zerstreuen vermag. Es bleibt die spannende Frage, welche Impulse sich mittelfristig durchsetzen werden.
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