Lange fehlte dem Darmstädter Konzern die zündende Idee, um die Schwäche im Laborgeschäft und den zyklischen Abschwung der Elektroniksparte auszugleichen. Doch seit gestern überschlagen sich die Ereignisse: Eine wichtige Entscheidung der US-Behörden und ein aggressiver Milliarden-Vorstoß in die künstliche Intelligenz sorgen für Aufsehen. Startet jetzt die lang ersehnte Aufholjagd für das Sorgenkind im DAX oder verpufft die Euphorie schnell wieder?
Behörden-Hammer aus den USA
Der wichtigste Kurstreiber ist grünes Licht aus den USA. Die mächtige Gesundheitsbehörde FDA hat dem Wirkstoffkandidaten Cladribin den begehrten „Fast Track“-Status verliehen. Konkret geht es um die Behandlung der generalisierten Myasthenia gravis (gMG). Dieser regulatorische Status ist Gold wert: Er beschleunigt nicht nur die Entwicklung, sondern stellt auch eine potenzielle Markteinführung als erste orale Kurzzeittherapie in Aussicht.
Für Merck ist dies ein entscheidender Schritt im sogenannten „Lifecycle Management“. Der Wirkstoff ist bereits aus dem MS-Medikament Mavenclad bekannt; die Ausweitung auf gMG erschließt einen Markt mit hohem medizinischem Bedarf und entsprechender Preissetzungsmacht. Damit adressiert der Konzern direkt die Sorgen der Analysten, die zuletzt das fehlende „Blockbuster“-Potenzial in der Pipeline bemängelten.
Milliarden-Wette auf die Zukunft
Doch das Management unter CEO Belén Garijo ruht sich nicht auf behördlichen Erfolgen aus, sondern greift auch strategisch an. Eine neue Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Valo Health soll die traditionell teure und langwierige Wirkstoffforschung revolutionieren. Der Fokus liegt hierbei auf der KI-gestützten Entwicklung von Medikamenten gegen Parkinson. Dass es Merck ernst meint, zeigen die vertraglichen Dimensionen:
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- Strategischer Fokus: Einsatz der „Opal“-KI-Plattform zur drastischen Verkürzung von Entwicklungszeiten.
- Finanzielle Dimension: Valo Health winken durch Meilensteine bis zu 3 Milliarden US-Dollar.
- Zielgebiet: Identifizierung und Entwicklung neuartiger Wirkstoffkandidaten.
Healthcare als Rettungsanker?
Diese Nachrichten kommen zur richtigen Zeit. Während das Laborgeschäft (Life Science) nach dem Ende des Corona-Booms noch immer eine Normalisierung durchläuft, muss die Healthcare-Sparte als stabiler Anker liefern. Der Blick auf die Kurstafel verrät die Dringlichkeit der Lage: Seit Jahresanfang verlor das Papier rund 16,60 %.
Mit einem Schlusskurs von 116,60 € am Dienstag notiert der Titel zwar knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt (114,06 €), kämpft aber weiterhin um eine nachhaltige Bodenbildung nach den Verlusten der letzten Monate. Die „Double-Hit“-Nachricht aus FDA-Status und KI-Offensive könnte nun das nötige Momentum liefern, um das angeschlagene Sentiment zu drehen.
Ob dies der Beginn einer großen Trendwende ist, hängt nun von den harten Daten ab. Anleger müssen den Newsflow zur Phase-3-Studie „MyClad“ in den kommenden Wochen genau im Auge behalten. Positive Interimsdaten würden nicht nur die wissenschaftliche Strategie bestätigen, sondern könnten den Weg für eine Neubewertung der Aktie endgültig freimachen.
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