Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Während die Aktie des Darmstädter Pharma- und Technologiekonzerns auf Jahressicht im Minus notiert, rufen Analysten nun Kursziele aus, die eine fundamentale Neubewertung fordern. Besonders eine frische Analyse vom Freitagnachmittag sorgt für Aufsehen, da sie ein rechnerisches Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent in den Raum stellt. Ist der aktuelle Pessimismus des Marktes angesichts dieser Perspektiven übertrieben?
Hier sind die wichtigsten Fakten für die kommende Handelswoche:
- Top-Kursziel: Alphavalue hebt die Prognose auf 183,00 Euro an.
- Bestätigung: JPMorgan sieht den fairen Wert bei 150,00 Euro.
- Aktueller Kurs: Mit 119,85 Euro notiert das Papier in Schlagdistanz zum Widerstand.
- Trend: Der Kurs hält sich stabil über dem 200-Tage-Durchschnitt von 114,94 Euro.
Analysten sehen massive Unterbewertung
Die wohl stärkste Unterstützung für die Bullen lieferte am Freitag das Analysehaus Alphavalue. Nach einem Analystenwechsel und der Anwendung neuer Bewertungsmethoden schraubten die Experten ihr Kursziel von 177,00 auf nun 183,00 Euro nach oben. Gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag impliziert dies ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 53 Prozent. Eine derart optimistische Einschätzung deutet auf ein hohes Vertrauen in die künftigen Cashflows und die Substanz des DAX-Konzerns hin.
Flankenschutz kommt von der US-Großbank JPMorgan. Analyst Richard Vosser bestätigte am 18. Dezember sein Votum „Overweight“ mit einem Ziel von 150,00 Euro. Zwar fällt diese Prognose konservativer aus als die von Alphavalue, sie bietet aber dennoch Raum für gut 25 Prozent Kursgewinn.
KI und Chips als Treiber
Die Zuversicht der Experten stützt sich weniger auf das klassische Pharmageschäft, sondern primär auf die Elektroniksparte. Hier identifiziert JPMorgan klare strukturelle Wachstumstreiber:
- Künstliche Intelligenz (KI): Der Bedarf an Hochleistungsmaterialien steigt kontinuierlich.
- Halbleiter: Der Trend zu immer kleineren Transistoren spielt dem Portfolio von Merck in die Hände.
- Advanced Packaging: Innovative Lösungen für die Chip-Integration bleiben ein Schlüsselsektor.
Diese technologischen Faktoren scheinen nach Ansicht der Analysten die derzeitige Schwäche im Life-Science-Sektor, wo eine Margenerholung erst mittel- bis langfristig erwartet wird, mehr als auszugleichen.
Charttechnik: Entscheidung bei 120 Euro
Trotz der positiven Analystenstimmen spiegelt der Kursverlauf noch immer die Skepsis des Jahres wider. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Minus von 14,27 Prozent. Allerdings konnte sich die Aktie zuletzt stabilisieren und notiert mit 119,85 Euro nur knapp unter der psychologisch und charttechnisch relevanten Marke von 120 Euro.
Ein positives Signal liefert der Blick auf die gleitenden Durchschnitte: Der Kurs hat sich wieder über den viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt (114,94 Euro) geschoben, was oft als Indikator für eine langfristige Trendwende gewertet wird.
Fazit
Das Spannungsfeld zwischen dem aktuellen Kursniveau und den ambitionierten Kurszielen der Analysten definiert die Ausgangslage für die neue Woche. Gelingt der Aktie unter dem Eindruck des Alphavalue-Upgrades der nachhaltige Ausbruch über den Widerstandsbereich von 120 Euro, wäre der Weg für eine technische Erholung frei. Anleger sollten darauf achten, ob das erhöhte Handelsvolumen vom Freitag am Montag bestätigt wird.
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