Meta Platforms schloss die Handelswoche mit einem Minus ab. Während Tech-Werte wie Nvidia kräftig zulegten, büßte die Aktie am Freitag knapp 0,9 Prozent ein und notierte bei 658,49 US-Dollar. Der Grund: Der plötzliche Rücktritt eines Aufsichtsratsmitglieds, eine Kurszielkürzung durch Wedbush und neue regulatorische Probleme in Europa setzten dem Papier zu.
Boardmitglied geht nach acht Monaten
Die wichtigste Nachricht des Tages kam aus dem Führungsgremium: Dina Powell McCormick legte ihr Mandat im Vorstand nieder – und das bereits acht Monate nach ihrem Amtsantritt im April 2025. Die ehemalige stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin unter Donald Trump hatte zusammen mit Stripe-Mitgründer Patrick Collison einen Sitz im Board bezogen. Laut SEC-Unterlagen plant Meta vorerst keine Nachbesetzung. McCormick soll dem Unternehmen künftig möglicherweise als strategische Beraterin für Investmentfragen zur Verfügung stehen. Der abrupte Abgang eines prominenten Aufsichtsratsmitglieds nach so kurzer Zeit wirft jedoch Fragen zur Stabilität im Boardroom auf.
Wedbush senkt Kursziel
Zeitgleich mit dem Rücktritt nahm die Investmentbank Wedbush eine Anpassung vor. Analyst Scott Devitt reduzierte das Kursziel von 920 auf 880 US-Dollar, bekräftigte aber die „Outperform“-Empfehlung. Wedbush sieht Meta weiterhin als Top-Pick im digitalen Werbegeschäft für 2026 und verweist auf die starken KI-gestützten „Advantage+“-Tools. Die Senkung des Kursziels begründet die Bank jedoch mit erwarteten Margenbelastungen durch steigende Investitionen in die KI-Infrastruktur.
Zusätzlichen Druck erzeugten rechtliche Entwicklungen: Österreichs Oberster Gerichtshof erklärte Metas personalisierte Werbepraxis nach EU-Recht für rechtswidrig. In den USA einigte sich das Unternehmen zudem auf einen Vergleich mit Kalifornien über 50 Millionen US-Dollar wegen irreführender Datenschutzpraktiken aus den Jahren 2010 bis 2018.
Interne Spannungen um KI-Strategie
Hinter den Kulissen brodelt es offenbar beim Thema Künstliche Intelligenz. Die Financial Times berichtete am Freitag von Spannungen zwischen CEO Mark Zuckerberg und Alexander Wang, dem Gründer von Scale AI. Wang war erst im Juni 2025 eingestellt worden, um zentrale KI-Initiativen zu leiten. Intern ist von kulturellen Reibereien und einem „erstickenden“ Führungsstil die Rede – eine brisante Konstellation angesichts der massiven KI-Offensive des Konzerns.
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Dennoch hält Meta am Tempo fest. Laut TechCrunch arbeitet das Unternehmen an neuen KI-Modellen mit den Codenamen „Mango“ (Bild und Video) und „Avocado“ (Large Language Model), die im ersten Halbjahr 2026 erscheinen sollen.
Markt und Ausblick
Die Schwäche am Freitag fiel besonders auf, da der Gesamtmarkt anzog: Der S&P 500 legte 0,9 Prozent zu, der Nasdaq gewann 1,3 Prozent. Meta hingegen konnte nicht mithalten. Die Aktie notiert aktuell rund 17 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 796,21 US-Dollar. Das operative Geschäft läuft unterdessen robust: Im dritten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 51,24 Milliarden US-Dollar.
Von 95 Analysten empfehlen 93 die Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 790 US-Dollar. Entscheidend wird sein, ob Meta seine milliardenschweren KI-Investitionen rentabel umsetzen kann, ohne die Margen signifikant zu belasten.
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