Meta Aktie: Lichtblick durch Handelsfrieden?

Meta verzeichnet starkes Umsatzwachstum dank KI und Werbeeinnahmen, kämpft jedoch weiterhin mit Metaverse-Verlusten und Konjunktursorgen.

Kurz zusammengefasst:
  • 7% Kursanstieg durch möglichen US-China-Handelsfrieden
  • 16% Umsatzwachstum trotz globaler Unsicherheiten
  • 4,2 Mrd. Dollar Verlust im Metaverse-Bereich
  • KI-Investitionen als zentraler Wachstumstreiber

Die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China verleiht dem Social-Media-Riesen vorbörslich Flügel. Doch reicht dieser Impuls, um die tiefen Gräben bei den Metaverse-Verlusten und die Sorgen vor einer abkühlenden Konjunktur zu überbrücken?

Handels-Hoffnung und KI als starke Treiber

Die Nachricht einer möglichen Handelsübereinkunft zwischen den USA und China ließ die Aktie von Meta im vorbörslichen Handel am Donnerstag um beachtliche 7% steigen. Eine deutliche Reduzierung gegenseitiger Zölle und die Aussetzung weiterer Zollerhöhungen für 90 Tage wären für Meta, das stark auf globale Lieferketten angewiesen ist, eine signifikante Erleichterung.

Unabhängig von diesen makroökonomischen Lichtblicken zeigt sich Meta finanziell robust. Der Konzern meldete zuletzt einen Umsatzanstieg von 16% im Jahresvergleich auf 42,3 Milliarden US-Dollar. Die entscheidenden Werbeeinnahmen kletterten ebenfalls um 16% auf 41,39 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt hätte das Wachstum hier sogar 20% betragen. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung und die Zukunftsstrategie ist der verstärkte Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI). CEO Mark Zuckerberg sieht KI als zentralen Wachstumsmotor für 2025 und plant Integrationen über alle Plattformen hinweg – von Facebook und Instagram bis zu Messenger und WhatsApp. Dieser KI-Vorstoß soll das Nutzerengagement und damit die Werbeverkäufe weiter ankurbeln. Entsprechend hat Meta seine Investitionspläne für 2025 auf 64 bis 72 Milliarden Dollar erhöht, primär für KI-Entwicklung und Infrastruktur. Bereits die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 übertrafen dank KI und unerwartet starker Werbeerlöse die Analystenerwartungen.

Die Schattenseiten: Rezession und das Metaverse-Dilemma

Trotz dieser positiven Signale steht Meta vor erheblichen Herausforderungen. So hat sich die Wachstumsrate des Unternehmens in den vergangenen Quartalen bereits verlangsamt. Zusätzliche Sorgen bereitet eine mögliche Rezession in den USA – die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal 2025 erstmals seit 2022 leicht um 0,3%. Auch die anhaltenden Spannungen im US-chinesischen Handel könnten das Wachstum weiter belasten; Meta spürt bereits eine Verlangsamung der Werbeausgaben chinesischer Online-Händler aufgrund der US-Handelspolitik.

Ein stetiger Quell der Besorgnis bleiben die massiven Verluste der Reality Labs-Sparte, dem Metaverse-Geschäftsbereich. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 fuhr dieser Bereich einen Verlust von 4,2 Milliarden Dollar ein. Obwohl die starke Performance im Kerngeschäft mit Werbung diese Defizite bisher ausgleichen konnte, könnte ein anhaltender Rückgang des Anzeigenwachstums den Druck auf die Reality Labs erhöhen. Deren Umsatz schrumpfte im ersten Quartal 2025 zudem um 6,4% im Jahresvergleich, hauptsächlich wegen geringerer Verkäufe der Meta Quest-Headsets. Im Zuge der Optimierung und Restrukturierung in einem schwierigeren Wachstumsumfeld hat Meta seit Januar zudem rund 4.000 Stellen abgebaut, was dem allgemeinen Trend im Tech-Sektor entspricht, wo 2025 bereits über 53.100 Mitarbeiter bei 126 Firmen entlassen wurden.

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Meta im Branchenvergleich: Stark, aber mit Fragezeichen

Im Vergleich zu Wettbewerbern in der interaktiven Medien- und Dienstleistungsbranche weist Meta eine starke Profitabilität und gutes Wachstumspotenzial auf. Die Eigenkapitalrendite (ROE) liegt mit 9,05% deutlich über dem Branchendurchschnitt. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 22,52 Milliarden Dollar und der Bruttogewinn von 34,74 Milliarden Dollar übertreffen die Vergleichswerte um ein Vielfaches. Das Umsatzwachstum von über 16% liegt ebenfalls über dem Branchendurchschnitt. Zudem verfügt Meta über eine solide Finanzposition mit einer vergleichsweise niedrigen Schuldenquote.

Die Bewertung der Aktie zeichnet jedoch ein gemischtes Bild. Während das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 25,8 unter dem Branchendurchschnitt liegt und auf eine potenzielle Unterbewertung hindeuten könnte, notiert das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) mit knapp 9 deutlich darüber. Das signalisiert eine mögliche Überbewertung basierend auf dem Buchwert.

Meta steht damit an einem Scheideweg. Die KI-Offensive und die robuste Werbesparte liefern starke Argumente für die Zukunft. Ob dies jedoch genügt, um die kostspielige Metaverse-Wette und die konjunkturellen Risiken auszugleichen, bleibt die spannendste Frage für Investoren.

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