Die Aktie von Meyer Burger ist Geschichte. Nach dem erzwungenen Delisting an der SIX Swiss Exchange folgte das reguläre Nachlassverfahren für alle Schweizer Konzerngesellschaften. Für Aktionäre bedeutet dies den Totalverlust ihrer Investition.
Börsenausschluss besiegelt Schicksal
Die SIX Exchange Regulation lehnte den erneuten Antrag auf Fristverlängerung für den Jahresbericht 2024 ab und ordnete die sofortige Dekotierung an. Meyer Burger verzichtete auf Einspruch – das Eingeständnis, dass keine Rettung mehr möglich ist.
Die Aktie, einst bei über 5 CHF notiert, war bereits vor dem finalen Börsenausschluss auf unter 1 CHF abgestürzt. Ein symbolischer Schlusspunkt unter eine dramatische Talfahrt.
Nachlassverfahren schließt Aktionäre aus
Am 17. September traf es die Schweizer Konzerngesellschaften mit voller Wucht: Das provisorische Nachlassverfahren erfasst die Muttergesellschaft sowie die Switzerland und Research AG. Der Verwaltungsrat strebt einen Nachlassvertrag an, der eine Liquidationsdividende für Aktionäre explizit ausschließt.
- Meyer Burger Technology AG (Muttergesellschaft)
- Meyer Burger Switzerland AG
- Meyer Burger Research AG
Konzernimplosion in drei Akten
Der Zusammenbruch erfasste den gesamten Konzern:
Deutschland:
– Insolvenzverfahren für Thalheim (1. August)
– Insolvenz für Hohenstein-Ernstthal (1. September)
– Rund 600 Entlassungen
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USA:
– Chapter 11-Verfahren Ende Juni
– Maschinenverkauf für 29 Millionen USD genehmigt
– Bereits 300 Mitarbeiter im Mai entlassen
Schweiz:
– 45 Mitarbeiter gekündigt
– Nur kleines Liquidationsteam verbleibt
Warum scheiterte der Solarkonzern?
Mehrere Faktoren trieben Meyer Burger in den Abgrund:
- Chinesischer Preisdruck: Massive Modulimporte zu Dumpingpreisen
- Politische Unsicherheit: Unklare Förderung in USA und Europa
- Finanzierungslücken: Keine ausreichende Kapitalbeschaffung möglich
- Operative Probleme: Kostenexplosion und Verzögerungen in Goodyear
Finanzdesaster mit Milliarden-Dimension
Die US-Insolvenzunterlagen offenbaren das ganze Ausmaß der Katastrophe:
- Verbindlichkeiten: 500 Millionen bis 1 Milliarde USD
- Vermögenswerte: Nur 100-500 Millionen USD
- Liquide Mittel: Gerade einmal 435.000 USD
- Ungesicherte Forderungen: 76,56 Millionen USD
Das Ende einer europäischen Hoffnung
Meyer Burger galt als Vorzeigeunternehmen mit innovativer Heterojunction-Technologie. Der komplette Zusammenbruch unterstreicht die strukturellen Probleme der europäischen Solarindustrie gegenüber chinesischer Massenproduktion.
Kann Europa im Solarmarkt überhaupt noch bestehen? Die Insolvenz von Meyer Burger gibt eine deutliche Antwort – und markiert einen weiteren Rückschlag für die europäischen Ambitionen in diesem Zukunftsmarkt.
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