Der Schweizer Solartechnologie-Konzern Meyer Burger Technology AG steht vor dem endgültigen Kollaps. Nach dem gescheiterten Rettungsversuch folgt nun der finale Schlag: Fortsetzung der Nachlassstundung für alle Schweizer Gesellschaften und komplette Liquidation. Für Aktionäre bedeutet das den Totalverlust.
Kapitulation vor chinesischer Übermacht
Die Nachlassstundung betrifft die Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG sowie beide Tochtergesellschaften Meyer Burger Switzerland AG und Meyer Burger Research AG. Der Verwaltungsrat sprach Klartext: „Es besteht keine realistische Chance mehr, die gesamte Unternehmensgruppe zu retten.“
Monatelange intensive Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten brachten nichts. Das Unternehmen kapitulierte vor dem „herausfordernden Wettbewerbsumfeld durch umfangreiche Modulimporte aus China zu sehr niedrigen Preisen“ und den „erheblichen Unsicherheiten bezüglich der künftigen Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa“.
Weltweiter Kahlschlag bereits vollzogen
Der koordinierte Zusammenbruch erfasste alle Standorte:
– Deutsche Standorte: Insolvenzverfahren seit August und September
– Schweiz: 45 verbliebene Mitarbeiter gekündigt
– USA: Bereits 300 Mitarbeiter im Mai entlassen
– Deutschland: Von 600 Beschäftigten nur noch Liquidationsteam übrig
US-Vermögensverwertung bringt 29 Millionen Dollar
Einen wichtigen Meilenstein erreichte das Unternehmen bei der Abwicklung der US-Geschäfte. Das zuständige Gericht genehmigte den Verkauf von Produktionsanlagen an Waaree Solar Americas Inc. und Babacomari Solar North für rund 29 Millionen Dollar.
Die US-Tochtergesellschaften hatten Verbindlichkeiten zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Dollar bei Vermögenswerten zwischen 100 und 500 Millionen Dollar angegeben.
Aktionäre erleiden Totalverlust
Das endgültige Aus für die Anteilseigner ist besiegelt. Meyer Burger strebt einen Nachlassvertrag an, der eine Liquidationsdividende komplett ausschließt. Gegen das bereits angeordnete Delisting wird das Unternehmen keinen Einspruch erheben.
Die Aktie stürzte von einst über 100 Franken auf zuletzt 0,75 Franken ab – ein Verlust von über 99 Prozent. Der Handel ist seit drei Monaten ausgesetzt und wird definitiv beendet.
Trotz innovativer Heterojunction-Technologie und vertikaler Integration konnte Meyer Burger dem chinesischen Preisdruck nicht standhalten. Der Kollaps markiert einen weiteren Sargnagel für die europäische Solarindustrie in einem strategisch wichtigen Zukunftsmarkt.
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