Micron Technology steht eine Woche vor der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen im Fokus institutioneller Investoren. HSBC und Deutsche Bank haben ihre Einschätzungen deutlich angehoben – und verweisen dabei auf einen Faktor, der das Geschäftsmodell des Chipkonzerns grundlegend verändert: die Nachfrage nach High Bandwidth Memory für KI-Server.
Ausverkauft für 2025
HSBC startete am Mittwoch mit einem „Buy“-Rating in die Coverage von Micron und setzte eines der aggressivsten Kursziele unter den Analystenhäusern. Die Begründung: Die Nachfrage nach KI-Servern sei „unersättlich“, und Microns HBM-Chips für das gesamte Kalenderjahr 2025 seien bereits vollständig ausverkauft. Deutsche Bank zog nach und hob ihr Kursziel deutlich an. Die Bank verwies auf eine zunehmende Verknappung im DRAM-Markt und anhaltende Preissetzungsmacht.
Diese doppelte Aufwertung markiert einen Wendepunkt in der Wahrnehmung von Micron: Weg vom zyklischen Massenspeicher-Hersteller, hin zum spezialisierten Zulieferer für KI-Infrastruktur.
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Strategischer Schnitt
Der Optimismus der Analysten folgt auf eine weitreichende Entscheidung des Managements. Am 3. Dezember 2025 bestätigte Micron den vollständigen Ausstieg aus dem Consumer-Geschäft unter der Marke Crucial. Der Verkauf von Endkundenprodukten im Einzelhandel wird eingestellt. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf hochmargige Enterprise- und Rechenzentrum-Lösungen.
Die Folgen dieses Schritts sind ambivalent: Der Umsatz aus Verbraucherkanälen fällt weg, gleichzeitig sollen die Margen strukturell steigen. Zudem reduziert Micron seine Abhängigkeit von den volatilen Zyklen des PC- und Smartphone-Marktes.
Entscheidende Woche
Am 17. Dezember 2025 legt Micron die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor. Investoren erwarten nicht nur starke Wachstumszahlen im Jahresvergleich, sondern vor allem konkrete Aussagen des Managements zu HBM-Liefervolumen und Produktionskapazitäten. Die erhöhten Erwartungen setzen das Unternehmen unter Druck: Jede Andeutung von Verzögerungen in der Produktion könnte bei der aktuellen Bewertung zu heftigen Kursrückschlägen führen.
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