Ein klarer Fall von Marktirrationalität: Während Analysten die Aktie des Halbleiter-Riesen feiern, stürzt der Kurs am Freitag um über 6 Prozent ab. Doch was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch? Die Antwort liegt nicht in den Fundamentaldaten des Unternehmens, sondern in den geopolitischen Wirren zwischen den USA und China.
Handelskrieg überschattet Bullensignale
Eigentlich könnte die Stimmung kaum besser sein für Micron. Erst am Samstag stufte Morgan Stanley die Aktie auf „Buy“ hoch – mit dem Hinweis auf unerwartete Dynamik bei den DRAM-Preisen und nachlassende Bedenken beim Hochgeschwindigkeitsspeicher. Analyst Joseph Moore sieht sogar Potenzial für zweistellige Preissteigerungen in den kommenden Quartalen.
Doch die makroökonomischen Realitäten schlagen härter zu: Neue Handelskonflikte zwischen den USA und China lassen Anleger zittern. Chinas Exportkontrollen bei seltenen Erden und neue US-Zölle von 100 Prozent auf chinesische Importe drohen die globalen Lieferketten im Halbleitermarkt zu destabilisieren.
Fundamentaldaten versus Geopolitik
Die Diskrepanz könnte größer kaum sein. Während die geopolitischen Ängste den Kurs drücken, sprechen die Unternehmenszahlen eine klare Sprache: Beim letzten Quartalsbericht Ende September übertraf Micron die Umsatzerwartungen mit einem Plus von 46 Prozent zum Vorjahr. Die Gewinne pro Aktie lagen bei soliden 2,86 Dollar.
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Doch der Markt scheint momentan nur auf eine Botschaft zu hören: Die Abhängigkeit der Halbleiterindustrie von stabilen globalen Lieferketten macht sie zum Spielball geopolitischer Machtkämpfe. Chinas Kontrolle über seltene Erden gibt dem Land ein wirksames Druckmittel in die Hand.
Wende oder weitere Talfahrt?
Die entscheidende Frage für Anleger: Können die starken Fundamentaldaten und die optimistische Analystenstimmung die geopolitischen Bedenken langfristig überwiegen? Technisch betrachtet bleibt die Aktie trotz des Rücksetzers in einem intakten Aufwärtstrend – deutlich über ihren wichtigen Durchschnitten.
Doch der Freitag hat gezeigt: Im Halbleitermarkt genügt bereits die Androhung von Handelsbeschränkungen, um monatelange Aufwärtsdynamik kurzfristig auszuhebeln. Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Bullen zurückkehren – oder die Bären die Oberhand behalten.
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