Der Halbleiter-Riese Micron erlebt derzeit einen beispiellosen Höhenflug – angetrieben von der unstillbaren Gier nach KI-Technologie. Während die gesamte Produktion für KI-Chips bereits ausverkauft ist, jagen sich die Analysten mit immer höheren Kurszielen. Doch können die Insider-Verkäufe den Hype bremsen?
Wall Street im Rausch
Eine Welle der Euphorie erfasst die Finanzanalysten. Die Mizuho Bank erhöhte ihr Kursziel spektakulär von 240 auf 265 Dollar – ein potenzielles Upside von fast 20 Prozent. Wells Fargo zog nach und setzte die Messlatte auf 220 Dollar. Das Konsens-Rating für Micron steht bei „Buy“, einige Häuser stufen die Aktie sogar als „Strong Buy“ ein. Die Botschaft der Experten ist eindeutig: Hier geht noch mehr!
KI-Turbo zündet
Die fundamentale Basis für den Optimismus könnte kaum besser sein. Microns jüngstes Quartal übertraf alle Erwartungen: Ein Umsatzplus von 46,1 Prozent im Jahresvergleich und eine Revenue von 11,32 Milliarden Dollar, die die Schätzungen klar übertraf. Der Gewinn pro Aktie lag bei 2,86 Dollar und entsprach exakt den Prognosen.
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Doch der eigentliche Game-Changer ist die künstliche Intelligenz. Micron hat sich als Schlüssellieferant für die nächste Generation von KI-Beschleunigern positioniert. Die gesamte Produktionskapazität für High-Bandwidth Memory (HBM) ist für 2025 bereits ausgebucht. Vor allem die Datacenter-Sparte legte spektakulär zu und verdoppelte ihren Umsatz im Jahresvergleich.
Insider nutzen die Höchststände
Während die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Hoch notiert, zeigen sich die Top-Manager verkaufsfreudig. Der Chief Accounting Officer Scott R. Allen veräußerte Ende Oktober Aktien im Wert von 1,85 Millionen Dollar. Selbst CEO Sanjay Mehrotra griff zu und realisierte über 4 Millionen Dollar. Die Transaktionen deuten auf eine Reduzierung ihrer Beteiligungen hin – ein Signal, das Anleger genau beobachten.
Kann der KI-Boom den Kurs weiter treiben oder stehen die Zeichen auf Gewinnmitnahmen? Die ausgebuchten Kapazitäten und die Analysten-Euphorie sprechen eine klare Sprache – doch die Insider-Aktivitäten mahnen zur Vorsicht.
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