Robert W. Baird hat am 21. Dezember ein neues Kursziel für Micron ausgegeben – und das hat es in sich. Analyst Tristan Gerra erhöhte seine Prognose von 235 auf 443 Dollar. Das entspricht einem Kurspotenzial von rund 96 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau von etwa 265 bis 270 Dollar. Damit setzt Baird ein klares Signal: Der Aufwärtstrend beim Speicherchip-Hersteller ist nach Ansicht der Analysten noch lange nicht am Ende.
Die Begründung für diese aggressive Bewertung liegt in der Marktposition von Micron. Das Unternehmen hat sich vom klassischen Speicherhersteller zum unverzichtbaren Zulieferer für KI-Infrastruktur entwickelt. Die Nachfrage nach KI-optimiertem Speicher wächst zweistellig, während Micron bei Produktqualität und Technologie die Nase vorn hat. Gerra stuft die Aktie explizit als „Top Large-Cap Idea“ ein.
Starke Quartalszahlen untermauern Optimismus
Die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (abgeschlossen am 27. November 2025) liefern den faktischen Unterbau für die bullishe These. Micron übertraf die Erwartungen deutlich:
- Umsatz: 13,64 Milliarden Dollar, plus 57 Prozent gegenüber Vorjahr
- Gewinn je Aktie (bereinigt): 4,78 Dollar, Konsens lag bei 3,96 Dollar
- Bruttomarge: rund 56 Prozent, Anstieg um 11 Prozentpunkte
- Betriebsergebnis: 6,14 Milliarden Dollar nach 2,17 Milliarden im Vorjahr
Für das laufende zweite Quartal stellt das Management Umsätze von etwa 18,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Bruttomarge soll auf rund 68 Prozent klettern. Diese Prognose reflektiert die anhaltende Preissetzungsmacht in einem angespannten Markt.
HBM ausverkauft bis Ende 2026
Der entscheidende Treiber ist die Knappheit bei High Bandwidth Memory (HBM). Micron bestätigte, dass die gesamte HBM-Produktionskapazität bis Ende 2026 bereits verkauft ist. Auch für die nächste Generation HBM4 liegen verbindliche Verträge vor. Diese Versorgungslücke verschafft dem Unternehmen erheblichen Spielraum bei der Preisgestaltung.
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Daten von Counterpoint Research deuten darauf hin, dass sich DRAM-Preise 2026 verdoppeln könnten. Getrieben wird diese Entwicklung durch die extreme Nachfrage aus Rechenzentren. Allein im letzten Quartal legte Microns DRAM-Umsatz um 69 Prozent zu – Preiserhöhungen im mittleren 30-Prozent-Bereich inklusive.
Bewertung bleibt moderat
Trotz einer Kursverdreifachung seit Jahresanfang liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei etwa 21. Der Technologiesektor kommt im Durchschnitt auf ein KGV von 44. Diese Diskrepanz legt nahe, dass das erwartete Gewinnwachstum aus dem KI-Zyklus noch nicht vollständig eingepreist ist.
Micron investiert 2026 rund 20 Milliarden Dollar in den Kapazitätsausbau. Hyperscaler wie Meta, Alphabet und OpenAI stehen Schlange. Die Konsenseinschätzung unter 43 Analysten ist eindeutig: 91 Prozent empfehlen die Aktie zum Kauf. Nach Deutsche Bank (Kursziel 300 Dollar am 18. Dezember) zieht nun Baird mit dem höchsten Kursziel am Markt nach.
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