Micron Aktie: Höhenflug vor dem Zahlen-Showdown

Micron Technology erreicht neues 52-Wochenhoch nach massiven Kurszielanhebungen durch mehrere Banken. Der Fokus liegt auf dem KI-Speichergeschäft und den erwarteten Quartalszahlen am 23. September.

Kurz zusammengefasst:
  • Susquehanna erhöht Kursziel auf 200 Dollar
  • HBM-Speicher für KI-Anwendungen als Wachstumstreiber
  • Forward-KGV von 12 deutlich unter Sektordurchschnitt
  • Quartalszahlen am 23. September als entscheidender Test

Micron Technology steht kurz vor einem entscheidenden Moment. Der Speicherchip-Gigant erreichte am Mittwoch ein neues 52-Wochen-Hoch, nachdem gleich mehrere Analysten ihre Kursziele kräftig angehoben hatten. Doch am kommenden Montag stehen die Quartalszahlen an – und die könnten darüber entscheiden, ob der aktuelle Höhenflug Bestand hat oder zum Absturz wird.

Susquehanna schießt den Vogel ab

Den Startschuss für die jüngste Rally gab Susquehanna mit einem spektakulären Schritt: Die Investmentbank hob ihr Kursziel von 160 auf 200 Dollar an – ein Sprung um 25 Prozent. Damit sehen die Analysten noch immer rund 24 Prozent Luft nach oben vom aktuellen Niveau.

Der Grund für diese Euphorie? Microns strategischer Schwenk zu Premium-Speicherlösungen, insbesondere High-Bandwidth Memory (HBM) für KI-Anwendungen. Diese speziellen Chips sind das Herzstück moderner KI-Infrastruktur und genau hier sieht Susquehanna den großen Hebel.

Doch Susquehanna blieb nicht allein: Wolfe Research zog das Kursziel auf 180 Dollar hoch, Deutsche Bank auf 175 Dollar. Ein koordinierter Optimismus, der zeigt – die Wall Street glaubt an den Micron-Turnaround.

KI-Boom als Rendite-Katalysator

Was macht Micron für Analysten so interessant? Die Antwort liegt in einem Wort: Künstliche Intelligenz. Während alle Welt über NVIDIA und dessen Grafikchips spricht, übersehen viele einen entscheidenden Baustein: den Speicher.

HBM3E-Produkte von Micron haben sich zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt. NVIDIA bestätigte bereits Anfang des Jahres, dass Micron ein Kernlieferant für die GeForce RTX 50 Blackwell GPUs ist. Ein Deal, der sich auszahlt.

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Das zeigen auch die Zahlen: Microns Compute- und Networking-Sparte erzielte Rekorderlöse von 5,1 Milliarden Dollar, wobei die HBM-Verkäufe um fast 50 Prozent sequenziell zulegen konnten. Deutsche Bank-Analysten sehen sogar Bruttomargen von über 50 Prozent als realistisch an – dank anhaltender Angebotsknappheit im DRAM-Markt.

Bewertung: Schnäppchen oder Falle?

Trotz des beeindruckenden Kursanstiegs argumentieren Analysten, Micron sei immer noch günstig bewertet. Mit einem Forward-KGV von etwa 12 liegt der Titel deutlich unter dem Sektordurchschnitt von fast 29. Zum Vergleich: Broadcom handelt bei einem KGV von 41, NVIDIA bei 32.

Diese Bewertungslücke, kombiniert mit der exposure zum KI-Boom, macht Micron für viele zu einem der letzten „Value-Plays“ im überhitzten Halbleitersektor.

Zahlen als Moment der Wahrheit

Am 23. September wird sich zeigen, ob der Optimismus berechtigt ist. Analysten erwarten einen Gewinn von 2,85 Dollar je Aktie – das wäre ein Wachstum von 141 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz soll bei rund 11,2 Milliarden Dollar landen.

Entscheidend werden dabei nicht nur die nackten Zahlen sein, sondern vor allem die Ausblicke: Wie entwickelt sich das HBM-Geschäft? Welche Prognosen gibt das Management für das kommende Geschäftsjahr ab? Und kann Micron seine Transformation zu einem Premium-Anbieter weiter vorantreiben?

Bei 25 „Strong Buy“-Bewertungen von 36 Analysten sind die Erwartungen hoch. Sehr hoch sogar. Das macht die kommenden Quartalszahlen zu einem echten Lackmustest – nicht nur für Micron, sondern für die gesamte KI-Speicher-Story.

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