Der Speicherriese Micron Technology erlebt gerade einen historischen Moment: DRAM-Preise schießen so stark in die Höhe wie seit den 1990er Jahren nicht mehr. Künstliche Intelligenz und knappe Lieferungen treiben die Spot-Preise binnen zwei Wochen um fast 50 Prozent nach oben. Analysten sind euphorisch – kann Micron diese Goldgräberstimmung in nachhaltige Gewinne verwandeln?
Citigroup sieht historischen DRAM-Preisschub
Die Investmentbank Citigroup hat ihr Kursziel für Micron von 240 auf 275 US-Dollar angehoben und sieht dabei eine beispiellose Marktdynamik. Analyst Christopher Danely erwartet für das vierte Quartal einen DRAM-Preisanstieg von 25 Prozent gegenüber dem Vorquartal – der höchste Quartalsanstieg seit den 1990er Jahren.
„KI-Nachfrage und begrenzte Lieferungen haben die DRAM-Spot-Preise in den letzten zwei Wochen um fast 50 Prozent steigen lassen“, so Danely in seiner Analyse. Diese drastische Preisentwicklung soll Microns Gewinne um 20 Prozent im Quartalsvergleich nach oben treiben.
Die Speichermärkte erleben eine noch nie dagewesene Verknappung. Rechenzentren-Expansion und KI-Infrastruktur übersteigen die aktuellen Produktionskapazitäten deutlich. Micron profitiert gemeinsam mit Konkurrenten Samsung und SK Hynix von einem strukturellen Wandel der Nachfragemuster.
Produktinnovation treibt Marktposition voran
Micron verstärkt seine Position mit strategischen Produktneuheiten: Das Unternehmen kündigte die Kundenerprobung seines branchenführenden 192GB SOCAMM2-Moduls an, das auf LPDDR5X-Technologie basiert. Diese hochkapazitive, stromsparende Speicherlösung zielt direkt auf KI-Rechenzentren ab, wo Energieeffizienz kritisch geworden ist.
Die neue SOCAMM2-Serie repräsentiert Microns erfolgreiche Transformation hin zu spezialisierten, hochwertigen Speicherprodukten. Diese KI-optimierten Lösungen erzielen Premium-Preise und bieten stabilere Nachfragemuster als Standard-DRAM.
Perfekter Sturm in der Speicherindustrie
Die Branche erlebt laut Analysten einen „perfekten Sturm“ aus Lieferengpässen und explodierender KI-Nachfrage. Anders als frühere zyklische Aufschwünge wird die aktuelle Situation durch strukturelle Veränderungen der Computerarchitektur gestützt, die deutlich mehr Speicher pro System erfordern.
Citigroup prognostiziert, dass DRAM die nächste Halbleiterkomponente werden könnte, die langfristige Lieferverträge ähnlich den jüngsten Deals zwischen OpenAI und Unternehmen wie Nvidia, AMD oder Broadcom sichert. Solche Vereinbarungen würden Micron vorhersagbarere Umsatzströme und Preisstabilität verschaffen.
Die Bank projiziert eine Rückkehr von Microns Bruttomarge auf Spitzenwerte von 60 Prozent bis zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 – deutlich über den aktuellen 44,7 Prozent.
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