Micron Technology setzt seinen beeindruckenden Höhenflug fort. Nach einem Plus von 4% am Montag kletterte die Aktie am Dienstag weiter – getrieben von einer Serie positiver Analystenkommentare und der Überzeugung, dass der KI-Boom dem Speicherchip-Hersteller Jahre zweistelligen Wachstums bescheren wird.
Analysten sehen strukturellen Wandel
Gleich zwei renommierte Investmentbanken revidierten ihre Einschätzung am Montag nach oben. Robert W. Baird kürte Micron zum „Top Pick“ für 2026 im Halbleitersektor und hob das Kursziel deutlich an. Bank of America zog nach und stufte die Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hoch.
Die Begründung: Micron durchläuft einen fundamentalen Wandel. Was einst als zyklisches Commodity-Geschäft galt, entwickelt sich zur strategischen Infrastruktur für künstliche Intelligenz. Erstmals steuert das Rechenzentrumsgeschäft über 50% zum Gesamtumsatz bei – ein historischer Wendepunkt.
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Rekordzahlen mit Ansage
Die Euphorie hat einen konkreten Auslöser: Am 17. Dezember legte Micron Quartalszahlen vor, die selbst optimistische Erwartungen übertrafen. Der Umsatz schoss um 57% auf 13,64 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie erreichte 4,78 Dollar.
Entscheidend aber ist die Auftragslage: Die gesamte Produktionskapazität für High Bandwidth Memory (HBM) – unverzichtbar für KI-Beschleuniger wie jene von Nvidia – ist für 2025 und 2026 ausverkauft. Diese Planungssicherheit unterscheidet Micron vom zyklischen Auf und Ab vergangener Jahre.
Preismacht bleibt der Schlüssel
Für die kommenden Monate erwarten Analysten eine Fortsetzung der Dynamik. Die Guidance für das laufende Quartal impliziert eine nahezu Verdopplung des Gewinns gegenüber dem Vorquartal. Die zentrale Frage lautet: Wie lange halten die Engpässe bei Spezialchips an? Solange die Nachfrage das Angebot übersteigt, bleibt Microns Preissetzungsmacht intakt – und damit die Basis für die aktuelle Bewertung.
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