Micron Technology vollzieht eine harte Trennung und gibt das Endkundengeschäft der Marke „Crucial“ auf. Statt auf Speicherriegel und SSDs für Privatverbraucher setzt der Halbleiterriese künftig vollständig auf die Infrastruktur für Künstliche Intelligenz. Während der Aktienkurs auf die Ankündigung positiv reagiert, stellt sich die Frage: Reicht der Fokus auf Geschäftskunden, um die ambitionierten Wachstumsziele zu sichern?
Das Ende für Crucial
Der Konzern bestätigte in der vergangenen Woche das Aus für seine bekannte Consumer-Sparte. Bis Februar 2026 sollen Produkte der Marke Crucial vom Markt verschwinden. Dieser Schritt ist eine direkte Reaktion auf die veränderte Marktlage: Micron zieht Ressourcen aus dem preissensiblen Einzelhandel ab, um sie in deutlich profitablere Bereiche umzuschichten.
Im Zentrum steht dabei High-Bandwidth Memory (HBM) für Rechenzentren. Die Nachfrage nach diesen spezialisierten Speicherchips für KI-Anwendungen übersteigt derzeit das Angebot bei weitem. Durch den Verzicht auf das niedrigmargige Endkundengeschäft will sich Micron als reiner Infrastruktur-Anbieter positionieren.
Analysten heben Ziele an
An der Wall Street wird die Neuausrichtung begrüßt. Angesichts der Verknappung bei DRAM-Speichern und der strategischen Fokussierung haben mehrere Finanzinstitute ihre Kursziele innerhalb der letzten 24 Stunden nach oben korrigiert:
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- Susquehanna erhöhte das Ziel auf 300 US-Dollar und verwies auf den starken „KI-Superzyklus“.
- Bernstein SocGen zog gleich und sieht ebenfalls ein Potenzial bis 300 US-Dollar.
- UBS bestätigte die Kaufempfehlung mit 275 US-Dollar und prognostiziert steigende Bruttomargen.
- Bank of America hält an 250 US-Dollar fest und bezeichnet den aktuellen Aufschwung als strukturell und nachhaltig.
Blick auf die Zahlen
Die Aktie notiert nach einem starken Lauf seit Jahresbeginn (plus 149,35 %) in Schlagdistanz zu ihrem Allzeithoch. Marktbeobachter verweisen darauf, dass die HBM-Bestände des Unternehmens bis ins Jahr 2026 hinein als ausverkauft gelten.
Investoren richten ihren Blick nun auf den 17. Dezember 2025. An diesem Datum wird Micron die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal 2026 vorlegen. Analysten erwarten, dass der Bericht die Auswirkungen der steigenden Speicherpreise und des anhaltenden Ausbaus von KI-Rechenzentren bestätigen wird.
Fazit
Der Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft für Privatkunden beseitigt einen Bremsklotz für die Margenentwicklung. Das Unternehmen wandelt sich damit endgültig zum spezialisierten Zulieferer für die KI-Ära. Ob die Bewertung gerechtfertigt ist, wird der kommende Quartalsbericht zeigen müssen, der die Profitabilität der neuen Strategie erstmals mit konkreten Zahlen untermauern könnte.
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