Der Speicherchip-Riese Micron befindet sich in einem bemerkenswerten Spannungsfeld: Während das Unternehmen vom KI-Boom profitiert und Rekordmargen einfahrt, drohen neue Halbleiter-Zölle und eine frische Patentklage die Erfolgsgeschichte zu überschatten. Die Märkte reagieren nervös – doch wie berechtigt sind die Sorgen?
Zoll-Drohung setzt Halbleiter-Sektor unter Druck
Die Aussicht auf neue, verschärfte Zölle für Halbleiter versetzt die Märkte in Alarmbereitschaft. Solche Maßnahmen könnten die fein abgestimmten Lieferketten durcheinanderbringen und die Kosten im gesamten Chip-Sektor in die Höhe treiben. Besonders bitter: Die beeindruckende Margenentwicklung, die Micron zuletzt auszeichnete, könnte unter diesem externen Gegenwind leiden.
KI-Nachfrage treibt Micron zu Höchstleistungen
Was macht das Unternehmen trotz der Unsicherheiten so stark? Der Haupttreiber ist die explosive Nachfrage nach High-Bandwidth Memory (HBM)-Chips, die für KI-Anwendungen unverzichtbar sind. Im dritten Geschäftsquartal verzeichnete Micron einen deutlichen Gewinnsprung mit einer Bruttomarge von 39 Prozent – ein beachtlicher Anstieg von 110 Basispunkten zum Vorquartal.
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Verantwortlich dafür waren bessere Preise für DRAM und NAND. Die HBM-Verkäufe explodierten förmlich: Im dritten Quartal stiegen sie um fast 50 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Das Management zeigt sich optimistisch und prognostiziert für das vierte Quartal eine weitere Ausweitung der Bruttomarge auf 42 Prozent. Der Grund: Die gesamte HBM-Produktionskapazität für 2025 ist bereits ausverkauft.
Patentklage trübt die Aussichten
Doch ist der Weg nach oben frei? Nicht ganz. Eine neue Patentklage von Netlist Inc. vom 9. Juli sorgt für frische Unsicherheit. Das Unternehmen wirft Micron vor, Patente im Zusammenhang mit HBM- und DDR5-Technologien zu verletzen – ausgerechnet in einem Kernbereich des aktuellen Erfolgs.
Hinzu kommen strukturelle Risiken: Trotz der starken Quartalsumsätze von 9,3 Milliarden Dollar bereiten die hohen Kapitalausgaben von voraussichtlich 14 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr 2025 Sorgen. Analysten warnen zudem vor einer zunehmenden Kundenkonzentration und anhaltender Schwäche bei NAND-Preisen aufgrund von Überangebot.
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