Microsoft steckt nach dem Rekordlauf im Herbst in einer Verschnaufpause. Während der Kurs seit Oktober etwas zurückgekommen ist, legt die Investmentbank Wedbush neue, deutlich optimistische Schätzungen für 2026 auf den Tisch. Der zentrale Punkt: Die KI-Initiativen rund um Azure und Copilot sollen sich sehr viel stärker im Umsatz niederschlagen, als es der Markt derzeit einpreist. Wie stichhaltig ist dieses Argument vor dem Hintergrund schwächerer Gaming-Aktivitäten?
Wedbush sieht rund 30 % Luft nach oben
Am Montag hat Wedbush-Analyst Dan Ives sein „Outperform“-Rating für Microsoft bestätigt und das bisherige Kursziel von 625 US-Dollar bekräftigt. Ausgehend vom aktuellen Bewertungsniveau entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 30 %.
Nach Einschätzung von Ives unterschätzen Anleger weiterhin den Wertbeitrag der KI-Offensive. Zwar hat die Aktie seit dem Allzeithoch im Oktober um etwa 10 % nachgegeben und notiert aktuell nur leicht unter ihrem 52‑Wochen-Hoch in Euro gerechnet, doch Wedbush sieht gerade darin eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
In Euro steht der Titel heute bei 411,40 €, was auf Sicht von zwölf Monaten einem leichten Minus von 1,64 % entspricht – nach einer deutlichen Spanne zwischen 52‑Wochen-Tief bei 321,25 € und Hoch bei 467,45 €.
KI und Cloud als Wachstumsmotor
Herzstück der positiven Einschätzung ist Microsofts Intelligent-Cloud-Segment. Wedbush erwartet, dass die Kombination aus Azure-Cloud-Diensten und dem KI-Assistenten Copilot bis zum Geschäftsjahr 2026 zusätzliche Umsätze von insgesamt 25 Milliarden US-Dollar bringen wird.
Die Analysten sprechen von einer deutlich beschleunigten „Monetarisierungsphase“ der KI-Investitionen. Anders gesagt: Die milliardenschweren Ausgaben der vergangenen Jahre sollen nun zusehends in konkrete Erlöse umschlagen. Microsoft wird in dieser Lesart zu einem der zentralen Infrastruktur-Anbieter für die nächste Entwicklungsstufe der globalen KI-Ökonomie.
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Damit stellt Wedbush auch gängige Sorgen in Frage, wonach hohe Investitionen in Rechenzentren und KI-Hardware die Rendite belasten könnten. Wenn die erwarteten Mehreinnahmen eintreten, würden sie genau diese Bedenken relativieren.
Gegenwind im Gaming-Geschäft
Die Kehrseite: Nicht alle Sparten laufen im gleichen Tempo. Laut aktuellen Marktdaten verliert Microsoft im Konsolenmarkt derzeit an Boden gegenüber Sony. Vor allem das Hardwaregeschäft im Gaming-Bereich zeigt sich damit deutlich schwächer als der Unternehmenssoftware- und Cloud-Teil.
Diese Entwicklung bremst den Gesamtoptimismus etwas aus. Sie erinnert zugleich daran, dass Microsoft trotz der starken Position bei Unternehmens-IT weiterhin von einigen klassischen Konsumentenprodukten abhängt. Für Wedbush überwiegt dennoch klar die Dynamik im Cloud- und KI-Geschäft, die Gaming-Schwäche wird eher als temporärer Gegenpol zur übergeordneten Wachstumsgeschichte gesehen.
Fazit: Hohe Erwartungen an die KI-Rechnung
Unterm Strich knüpft sich die positive Einschätzung von Wedbush eng an die Prognose zusätzlicher 25 Milliarden US-Dollar Umsatz aus Azure und Copilot bis 2026. Gelingt diese Monetarisierung, wäre das derzeitige Kursniveau aus Analystensicht attraktiv und das angepeilte Kursziel von 625 US-Dollar nachvollziehbar.
Gleichzeitig zeigt die Schwäche im Gaming-Segment, dass nicht alle Bereiche im Gleichschritt wachsen. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird daher sein, ob die Cloud- und KI-Sparte stark genug bleibt, um diese Schwachpunkte zu überdecken und die ambitionierten Umsatzprognosen tatsächlich zu erreichen.
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