Microsoft demonstriert Marktmacht. Mit angekündigten Preiserhöhungen von bis zu 33 Prozent für gewerbliche Abos nutzt der Software-Gigant seine starke Position bei der KI-Integration konsequent aus. Gleichzeitig sorgen Berichte über einen möglichen Partnerwechsel in der Chip-Sparte für Unruhe in der Lieferkette. Was bedeuten diese strategischen Schritte für die weitere Entwicklung der Aktie?
Gebührensprung für Firmenkunden
Die für langfristig orientierte Anleger wohl wichtigste Nachricht der Woche betrifft die Preisgestaltung. Microsoft bestätigte eine umfassende Preiserhöhung für seine kommerziellen „Microsoft 365“- und „Office 365“-Abonnements, die ab dem 1. Juli 2026 greifen soll. Die globalen Preise für Geschäftskunden werden dabei zwischen 5 und 33 Prozent angehoben.
Das Unternehmen begründet diesen ersten breiten Preisschritt seit 2022 mit der Integration von über 1.100 neuen Funktionen. Der Fokus liegt hierbei auf KI-Anwendungen wie Copilot-Agenten und verbesserten Sicherheitsprotokollen im Microsoft Defender. Ein konkretes Beispiel ist der „Business Basic“-Plan, der um 25 Prozent teurer werden soll. Zwar werden sich diese Anpassungen erst im Geschäftsjahr 2027 voll in den Umsatzzahlen niederschlagen, doch der Schritt signalisiert das große Vertrauen des Managements in die eigene Preissetzungsmacht während der aktuellen KI-Transformation.
Strategischer Schwenk bei Chips?
Neben der Preispolitik sorgt ein potenzieller Umbau der Hardware-Strategie für Gesprächsstoff. Laut einem Bericht von The Information befindet sich der Tech-Konzern in Verhandlungen, das Design seiner zukünftigen KI-Chips (wie der Maia ASICs) von Marvell Technology zu Broadcom zu verlagern.
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Dieser mögliche Wechsel unterstreicht Microsofts Bestreben, den Hardware-Stack für seine Cloud-Plattform Azure zu optimieren. Dies gilt als entscheidender Faktor, um beim massiven Ausbau der KI-Infrastruktur die Margen stabil zu halten. Die Gerüchte belasteten am Freitag bereits die Aktienkurse der betroffenen Zulieferer, während die Microsoft-Aktie selbst mit einem Plus von 0,53 Prozent auf 414,85 Euro ins Wochenende ging.
Analysten bleiben indes optimistisch. So bekräftigte die Bank Barclays am Freitag ihre Kaufempfehlung („Buy“) mit einem Kursziel von 625 US-Dollar. Die Experten sehen in den angekündigten Preiserhöhungen einen klaren Fahrplan für nachhaltiges Umsatzwachstum, der kurzfristige Sorgen um hohe Investitionskosten (CapEx) ausgleichen dürfte.
Ausblick
Anleger sollten den Blick nun auf die für den 29. Januar 2026 geplanten Quartalszahlen richten, um die finanziellen Auswirkungen der aktuellen KI-Adaption zu prüfen. Kurzfristig dürfte vor allem die Bestätigung oder das Dementi des Partnerwechsels zu Broadcom als Impulsgeber fungieren, während die Aktie technisch knapp über ihrem 200-Tage-Durchschnitt bei 412,38 Euro eine wichtige Unterstützung verteidigt.
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