MP Materials Aktie: Erneute Ernüchterung?

MP Materials verzeichnet starken Kurseinbruch nach Bekanntwerden technischer Probleme in der Kalifornien-Anlage. Verzögerungen bei der Neodym-Praseodym-Trennung gefährden Produktionsziele und Expansion.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie verliert über 11 Prozent an einem Tag
  • Produktionsengpässe in der Mountain Pass-Anlage
  • Verzögerung bei Inbetriebnahme neuer Trenneinheit
  • Konkurrenz durch erdmetallfreie Magnettechnologie

Der größte Seltenerdproduzent der westlichen Hemisphäre erlebte am Freitag einen brutalen Kurseinbruch. MP Materials stürzte um über 11% ab, nachdem ein Produktionsupdate technische Probleme in der wichtigsten Anlage offenbarte. Investoren zweifeln nun, ob das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele erreichen kann.

Die Aktie geriet unter Druck, als bekannt wurde, dass die Neodym-Praseodym-Trennung in der Mountain Pass-Anlage in Kalifornien auf Hindernisse stößt. Diese Verarbeitung ist entscheidend für die Herstellung hochreiner Seltene Erden, die in Elektroautos, Verteidigungssystemen und Elektronik verwendet werden.

Technische Probleme verzögern Expansion

Besonders alarmierend: Die Inbetriebnahme einer neuen Trennungseinheit verzögert sich erheblich. Das Management räumte ein, dass zusätzliche Investitionen nötig sind, um technische Herausforderungen im hydrometallurgischen Bereich zu bewältigen.

Der Markt reagierte schockiert:
– Handelsvolumen schnellte auf 1,36 Milliarden Dollar
– Put-Optionen für Oktober stiegen um 15%
– Zweifel an den Produktionszielen für 2026 wachsen

Verschärfend kommt hinzu, dass der Konkurrent Niron Magnetics massive Investitionen von General Motors, Stellantis und Samsung erhielt. Niron entwickelt Magnete ohne Seltene Erden – eine potenzielle Bedrohung für das gesamte Geschäftsmodell.

Nach der Rallye kommt die Ernüchterung

Der Absturz steht in krassem Gegensatz zur spektakulären Kursrallye im Juli. Damals katapultierten zwei Mega-Deals die Aktie in astronomische Höhen:

Das Pentagon investierte 400 Millionen Dollar direkt und sicherte sich bis zu 15% der Anteile. Zusätzlich gibt es einen 150-Millionen-Kredit und einen 10-Jahres-Abnahmevertrag mit garantiertem Mindestpreis von 110 Dollar pro Kilogramm.

Apple folgte mit einem 500-Millionen-Deal für recycelte Magnete aus der Anlage in Fort Worth, Texas. Diese Partnerschaften galten als Durchbruch für die amerikanische Lieferketten-Unabhängigkeit.

Ausführung wird zum Prüfstein

Doch jetzt steht die operative Umsetzung im Fokus. Die angekündigten Verzögerungen gefährden nicht nur die kurzfristige Wachstumsdynamik, sondern auch ehrgeizigere Pläne. Die „10X-Anlage“, eine zweite Magnet-Produktionsstätte mit einer geplanten Kapazität von 10.000 Tonnen jährlich, soll erst 2028 in Betrieb gehen.

Kann MP Materials die Verarbeitungsengpässe schnell lösen? Die nächsten Quartale werden entscheiden, ob das Unternehmen die massiven Erwartungen seiner hochkarätigen Partner erfüllen kann. Analysten halten trotz allem an ihrer „Moderate Buy“-Einschätzung fest – beobachten aber genau die Entwicklung der Investitionskosten und überarbeiteten Produktionspläne.

MP Materials-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue MP Materials-Analyse vom 29. September liefert die Antwort:

Die neusten MP Materials-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für MP Materials-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

MP Materials: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu MP Materials

Neueste News

Alle News

MP Materials Jahresrendite