Seltene Erden – der unsichtbare Rohstoff hinter Elektroautos und Smartphones – werden zum strategischen Spielball zwischen den USA und China. MP Materials, der einzige große Produzent in den USA, profitiert plötzlich massiv von dieser geopolitischen Spannung. Doch was steckt hinter dem jüngsten Kursfeuerwerk?
Pentagon wird größter Aktionär
Der entscheidende Treiber: Das US-Verteidigungsministerium pumpt 150 Millionen Dollar in die seltene Erden-Produktion von MP Materials. Das Geld fließt direkt in die Erweiterung der Anlage in Mountain Pass. Noch bedeutsamer: Das Pentagon sichert sich damit nicht nur Einfluss, sondern garantiert auch Mindestpreise für Schlüsselmetalle wie Neodym und Praseodym. Das reduziert die bisherigen Preisschwankungen – ein Game-Changer für die Ertragsstabilität.
Apple springt auf den Zug auf
Nicht nur die Regierung setzt auf MP Materials. Tech-Gigant Apple sicherte sich langfristige Lieferverträge und finanziert sogar Recycling-Programme mit. Diese Partnerschaften zeigen: Die USA wollen sich unabhängiger von chinesischen Lieferungen machen – und MP Materials wird zum zentralen Baustein dieser Strategie.
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Zahlen sprechen für sich
Die jüngsten Quartalszahlen untermauern den Aufwärtstrend:
- Umsatzplus von 84% auf 57,39 Millionen Dollar
- Nettoverlust schrumpft auf 30,87 Millionen (0,13 USD je Aktie)
- Rekordproduktion bei seltenen Erden
Analysten feuern die Rally an
Die Wall Street reagiert euphorisch:
- CFRA hebt Kursziel auf 88 Dollar (von "Strong Buy" auf "Buy")
- Bank of America erhöht auf 78 Dollar
- Nur Deutsche Bank bleibt skeptisch (68 Dollar, "Hold")
Die Aktie hat sich seit Jahresanfang mehr als vervierfacht – doch die Frage bleibt: Ist das erst der Anfang einer neuen Ära für MP Materials oder schon zu viel des Guten eingepreist? Angesichts der strategischen Bedeutung dürften die Bullen weiter das Heft in der Hand halten.
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